„Welche Tiere leben in einem Wald? Das hängt sehr davon ab, wo der Wald liegt: Im Norden oder im Süden? Hoch über dem Meeresspiegel oder tief unten? In einem Gebiet mit viel oder wenig Regen?
Zu unseren Waldtieren gehören viele verschiedene Ameisen und Käfer. Auf den Bäumen leben Vögel wie die Spechte, der Eichelhäher oder die Nachtigall. Am Boden schleichen und kriechen Reptilien und Amphibien wie die Blindschleiche, Kröten, Molche und Salamander. Von den Säugetieren leben im Wald Füchse, Hasen, Igel, Rehe, Hirsche, Dachse, Marder, Mäuse, Wildschweine und viele andere mehr. Auch ausgerottete Säugetiere sind wieder in manche Wälder eingewandert, wie der Luchs, der Wolf oder sogar der Braunbär.
Diese Tiere gehören zu den Wäldern nördlich der Alpen.
Es kommt sehr drauf an, von welchem Wald man spricht. Deshalb lässt sich auch nicht genau sagen, was denn eigentlich Waldtiere sind. Deshalb gibt es diesen Begriff nicht in der Wissenschaft der Biologie, sondern eher im Schulunterricht und in Kinderbüchern.
Im Urwald Afrikas gehören sicher noch Affen, Schlangen, Papageien und viele andere Tiere dazu. In einigen Wäldern Asiens lebt der Panda. In Australien ist der Koala heimisch. So könnte man für jedes Land und fast für jeden Wald noch weitere Tiere aufzählen, die dort leben.“(1)
Du fragst Dich vielleicht, warum so viele Tiere im Wald leben? Da gibt es folgende Antwort:
„Tiere profitieren ungemein vom Nahrungsangebot und den Schutzmöglichkeiten, die ihnen ein Wald bietet. Ein Leben auf einer flachen Wiese wäre für viele Tiere nicht möglich, weil sie dann schutzlos ihren Räubern ausgesetzt wären.
Aber auch für Pflanzen und Bäume ist eine ausgeglichene Mischung der Tierarten wichtig. Wenn zum Beispiel Vögel in einem Baum nisten und deshalb in dessen Umgebung ihr Futter suchen, wird der Baum vor vielen Schädlingsarten geschützt.
Durch den Nahrungskreislauf wird der Bestand der Tierarten natürlich kontrolliert, sodass es zu keiner schädlichen Überpopulation (zu große Anzahl von Tieren) einer Tierart kommt. Werden vereinzelte Tierarten durch äußere Einflüsse wie den Menschen gestört, kann es schnell zu einem Ungleichgewicht im ganzen Wald kommen.“(2)
Und leider richten wir Menschen hier viel Unheil an!
„Zahl der Waldtiere nimmt dramatisch ab
Tierschützer haben alarmierende Zahlen: Die Zahl vieler Waldtiere ist extrem zurückgegangen. Das liegt vor allem daran, dass sie immer weniger Lebensraum finden.
Auf der ganzen Welt gibt es immer weniger Waldtiere. Etwa halb so viele wie noch vor 50 Jahren. Das hat die Umweltstiftung WWF herausgefunden. Besonders für die Tiere im Amazonas-Regenwald sieht es gar nicht gut aus. Das liegt vor allem an den Menschen. Sie machen Wälder kaputt, holzen Bäume ab oder brennen sie nieder. Dadurch haben die Tiere weniger Platz zum Leben. Vögel, Säugetiere, Amphibien und Reptilien sind davon betroffen.
Die Menschen sind am Tiersterben schuld
Es gibt sogar Menschen, die geschützte Tiere jagen und töten. In Zentralafrika werden zum Beispiel viele Waldelefanten umgebracht. Die Jäger machen das, um an die Stoßzähne der Elefanten zu kommen. Sie sind aus Elfenbein und sind sehr teuer. In Südostasien leiden Java-Nashörner unter einem ähnlichen Schicksal. Die Wissenschaftler haben aber auch gute Nachrichten: In Zentral- und Ostafrika gibt es wieder mehr Gorillas und in Costa Rica mehr Kapuzineraffen.“(3)
„Steckbrief Lebensraum Wald
Anzahl der Arten im Wald:
ca. 6.700 Tierarten, ca. 4.700 Pflanzenarten
Der Wald bietet den Tieren:
• Nist- und Brutplätze
• Schutz vor Wetter und Raubtieren
• Nahrung
• Spähplätze für Raubtiere
Der Wald bietet der Natur
• Wasserspeicher
• Boden- und Lawinenschutz
• Klimaschutz, „Luftfilter“
• Sauerstoff-Produktion
Der Wald ist wie ein Hochhaus mit Stockwerken bzw. sogenannten „Schichten“: Boden-, Kraut-, Strauch- und Baumschicht. „Je mehr Sonnenlicht durch das Blätterdach der Baumschicht dringt, desto ausgeprägter sind Kraut-, Strauch- und Bodenschicht. In jeder Schicht leben andere Tiere. Wenn du das nächste Mal durch den Wald gehst, dann beobachte doch mal, welche Tiere du siehst.“ (4)
Die Stockwerke des Waldes sind hier genau beschrieben.
Tierarten im Wald
Tiere in der Bodenschicht:
• Eidechsen
• Feuersalamander
• Igel
• Insekten
• Käfer
• Mäuse
• Schnecken
• Spinnen
Tiere in der Krautschicht:
• Bienen
• Dachse
• Feldhasen
• Füchse
• Glühwürmchen
• Käfer
• Luchse
• Schmetterlinge
• Wespen
Tiere in der Strauchschicht:
• Amseln
• Drosseln
• Eichhörnchen
• Haselmäuse
• Siebenschläfer
• Rehe
• Rotkehlchen
Tiere in der Baumschicht:
• Buntspechte
• Eulen
• Eichhörnchen
• Eichelhäher
• Fledermäuse“(5)
Nun zum Abschluss noch etwas Interessantes:
„Schon gewusst?
• 32 % der Landfläche in Deutschland besteht aus Wald.
• Unsere heimische Bäume werden in der Regel bis zu 40 m hoch.
• Eichen können bis zu 850 Jahre alt werden.
• 80 % des Sonnenlichts wird von Baumblättern abgefangen“(5)
1… https://klexikon.zum.de/wiki/Waldtiere
2.. https://www.das-tierlexikon.de/waldtiere/#1_Der_Wald_ist_ein_artenreiches_Biotop
3.. https://kinder.wdr.de/radio/kiraka/nachrichten/klicker/zahl-der-tiere-im-wald-nimmt-dramatisch-ab-102.html
4.. https://www.tierchenwelt.de/specials/tierleben/2783-tiere-des-waldes.html
5.. https://www.tierchenwelt.de/specials/tierleben/2783-tiere-des-waldes.html
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