Sabine Kodatsch

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Feldhasen

von | 1. Jul 2022 | 0 Kommentare

„Feldhasen sind scheu, schnell und dank ihrer langen Ohren wirklich unverkennbar. Außerdem haben sie als “Osterhase” Karriere gemacht.

Wie sehen Feldhasen aus?

Feldhasen sind Säugetiere. Sie gehören zur Ordnung der Hasenartigen und dort zur Familie der Hasen und zur Gattung der Echten Hasen. Wie die Kaninchen sind auch Feldhasen nicht mit den Nagetieren verwandt.

Vom Kopf bis zum Po messen sie 42 bis 68 Zentimeter, der Schwanz ist sechs bis 13 Zentimeter lang.

Die Ohren sind mit einer Länge von bis zu 13 Zentimetern das Markenzeichen der Feldhasen.

Typisch sind auch die kräftigen Hinterbeine und die langen Hinterfüße: Sie messen bis zu 18 Zentimeter.“(1)

„Mit ihren langen Hinterbeinen sind sie sehr schnell und können hoch springen.“(2)

„Feldhasen bringen zwischen dreieinhalb und sieben Kilogramm auf die Waage.

Die Größe der Tiere hängt zum Teil von ihrem Lebensraum ab: Feldhasen aus dem Mittelmeerraum sind deutlich kleiner als Tiere aus nördlicheren und nordöstlichen Gegenden.

Feldhasen haben ein langes Fell aus Wollhaaren und Deckhaaren. Es ist gelblich grau bis ockerbraun oder braunrot und manchmal schwarz gesprenkelt. Das Fell der Beine ist hellbraun. Die Ohren sind grau und haben an der Spitze einen schwarzen, dreieckigen Fleck. Der Schwanz, er wird auch Blume genannt, ist oben schwarz und unten weiß.

Die Fellfarbe kann sich aber mit der Jahreszeit leicht verändern: Im Winter werden die Tiere am Kopf meist weißer und an den Hüften eher grau.

Wo leben Feldhasen?

Die ursprüngliche Heimat der Feldhasen reicht vom nördlichen Spanien bis in die Mongolei und von Dänemark und Finnland bis Nordspanien, Norditalien und Südgriechenland. Doch weil Feldhasen begehrte Jagdtiere waren, wurden sie auch in anderen Gebieten wie zum Beispiel in Großbritannien, Süditalien und in Südschweden eingebürgert.

Sogar In Teilen von Nord- und Südamerika sowie im Süden und Osten Australiens und in Neuseeland wurden Feldhasen im Freiland ausgesetzt und sind heute dort zu Hause.

Feldhasen lieben offene Landschaften wie lichte Wälder, Steppen, Dünen, Wiesen sowie Äcker und Felder, die von Hecken, Büschen oder Wäldern begrenzt sind.

Welche Hasenarten gibt es?

Einer der nächsten Verwandten des Feldhasen ist der Schneehase, der in den arktischen Regionen Europas, Asiens und Nordamerikas lebt. Und natürlich sind sie mit den Kaninchen verwandt – dieses gehören aber nicht zu den Echten Hasen sondern bilden in der Familie der Hasen eine eigene Gattung.

Wie alt werden Feldhasen?

Mit viel Glück können Feldhasen im Freiland etwas über zwölf Jahre alt werden. Viele Tiere werden aber kaum älter als ein Jahr.

Verhalten

Wie leben Feldhasen?

Feldhasen sind sehr scheu, man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Sie sind die meiste Zeit des Jahres fast nur in der Dämmerung und nachts aktiv. Nur zu Beginn der Paarungszeit kann man sie manchmal auch am Tag beobachten. Außerhalb der Paarungszeit sind Feldhasen – anders als Kaninchen – richtige Einzelgänger.

Den Tag verbringen sie in einer flachen Mulde im Boden, einer so genannten Sasse. Hier ruhen und schlafen sie und verstecken sich vor eventuellen Feinden.

Selbst den Winter verbringen sie in der Sasse und lassen sich sogar einschneien. Sie graben also, anders als Kaninchen, keine unterirdischen Bauten.

Wenn Gefahr droht, legen sie die Ohren an und drücken sich ganz fest in die Sasse. Erst im allerletzten Moment fliehen sie. Auf der Flucht können sie das unglaubliche Tempo von 72 Kilometern pro Stunde erreichen und bis zu zwei Meter hoch springen. Bei ihrer Flucht schlagen sie außerdem Haken. Das heißt, sie ändern blitzschnell die Richtung und lassen so ihre Verfolger oft hinter sich.

Auch Bäche, Seen und Flüsse überwinden Feldhasen ohne Mühe, denn sie sind gute Schwimmer.

Dank ihrer langen, beweglichen Ohren, die man auch Löffel nennt, hören Feldhasen sehr gut und können feststellen, woher ein Geräusch kommt.

Die Tiere halten dann die Ohren steil aufgerichtet und drehen sie in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. So können sie viele Gefahren rechtzeitig wahrnehmen und fliehen.

Freunde und Feinde des Feldhasen

Feldhasen haben viele Feinde. Gefährlich sind für sie Raubtiere wie FuchsDachs, Marder sowie Greifvögel und Rabenkrähen, aber auch Hunde und Katzen. Viele Hasen kommen im Straßenverkehr ums Leben. Außerdem werden die Tiere in vielen Ländern vom Menschen gejagt.

Wie vermehren sich Feldhasen?

Zur Fortpflanzungszeit sind die Feldhasen sehr aktiv. Dann werden die scheuen Tiere zu kleinen Draufgängern. Die Männchen, auch Rammler genannt, kämpfen um die Weibchen, indem sie sich gegenseitig jagen und sogar miteinander boxen: Dabei schlagen die Rivalen mit den Vorderpfoten aufeinander so lange ein, bis einer von beiden aufgibt.

In der Fortpflanzungszeit, die in Mitteleuropa von Januar bis Oktober dauert, können Feldhasen-Weibchen drei- bis viermal pro Jahr Junge bekommen. Nach 42 Tagen Tragzeit bringt die Häsin in der Sasse zwei bis fünf Junge zur Welt.

Feldhasen-Babys wiegen 100 bis 150 Gramm“(1) „Das ist so viel oder etwas mehr als eine Tafel Schokolade. Sie können sofort fortlaufen, deshalb nennt man sie „Nestflüchter“. Sie verbringen den Tag meist allein, sie bleiben aber in der Nähe. Die Mutter besucht sie nämlich zweimal täglich und gibt ihnen ihre Milch zu trinken. Sie werden also gesäugt.“(2)

„Die Feldhasen-Babys tragen ein Fell und können von Geburt an sehen. Schon nach acht bis zehn Tagen sind sie selbstständig. Sie verlassen dann ihre Eltern und suchen sich ein eigenes Revier.“(1)

„Der Feldhase vermehrt sich zwar sehr stark, trotzdem ist sein Bestand bei uns gefährdet. Dies kommt unter anderem von der Landwirtschaft, die dem Hasen die Lebensräume streitig macht. Der Hase braucht Sträucher und ungepflegte Flächen. In einem riesigen Weizenfeld kann er nicht leben und sich vermehren. Auch das Gift, das viele Bauern einsetzen, macht die Hasen krank. Straßen sind eine weitere große Gefahr für die Hasen: viele Tiere werden von Autos überfahren.“(2)

„Pflege

Was fressen Feldhasen?

Feldhasen sind, wie alle Hasen, reine Vegetarier, sie ernähren sich also ausschließlich von Pflanzen.

Sie fressen Gräser und Kräuter sowie Wurzeln und Knollen, aber auch Getreide und Kohl.

Wenn im Winter das Grünzeug knapp ist, knabbern sie die Rinde junger Bäume sowie Knospen und Zweige.“(1)

„Angsthase

Der Feldhase baut keine Höhlen, sondern lebt – am liebsten alleine – in Grasmulden. Wenn der Hase ein Zuhause gefunden hat, dann will er dort nicht mehr weg. Er ist ein Meister im Verstecken. Erst kurz bevor ein Feind ihm ganz nahe kommt, flieht er.

Dabei macht er weite Sprünge, schlägt Haken und stellt sich auf der Flucht öfter auf die Hinterbeine. Da Hasen niemals einen Gegner angreifen würden, sondern bei Gefahr stets fliehen, entstanden die Bezeichnungen “Angsthase” und “Hasenfuß” für besonders schüchterne Menschen.

Bedrohter Osterhase

Meistens hält sich der Feldhase im freien Gelände auf. Nur im Frühling treibt ihn sein Hunger manchmal in die Vorgärten der Menschen – gerade um die Osterzeit. So wurde ihm angedichtet, dass er die Ostereier bringt, die Eltern für ihre kleinen Kinder seit vielen Jahrhunderten im Garten verstecken.

In den letzten Jahren kann man bei uns immer weniger Hasen sehen. Das liegt daran, dass sie sich am liebsten auf Wiesen und Äckern mit schützenden Bauminseln aufhalten. Dort finden sie gesunde, abwechslungsreiche Nahrung wie etwa Wildkräuter. Stattdessen gibt es bei uns immer mehr riesige Felder, auf denen nur noch eine einzige Pflanzensorte wächst.

Auch die Hecken zwischen den Feldern verschwinden – und so auch der Lebensraum der Hasen. Außerdem werden Hasen immer noch gejagt, um aus ihnen Hasenbraten zu machen. Und auch vor rasenden Autos können Hasen oft nicht mehr rechtzeitig flüchten. “Meister Lampe”, wie der Hase in alten Fabeln genannt wird, steht mittlerweile in Deutschland sogar auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.

Hase oder Kaninchen?

Sehr häufig wird der Hase mit dem Kaninchen verwechselt. Dabei kann man die beiden eigentlich ganz gut voneinander unterscheiden. Hasen sind viel größer als Kaninchen, haben längere Ohren und sind braun statt grau.

Das Kaninchen hat auch keine so langen Hinterbeine wie der Hase und kann daher auch nicht so schnell flüchten. Statt wegzulaufen zieht sich das Kaninchen in seinen Bau unter der Erde zurück.“(3)

„Kaninchen leben in  Familien mit bis zu 15 Tieren. Sie buddeln sich  Höhlen unter die Erde und entfernen sich nie weit vom Bau. In Städten wie Köln wohnen sie in Parks und auf Friedhöfen. „Kaninchen brauchen Wiesen, aber auch Hecken, wo sie sich verstecken können. Das gibt es in den Städten“, sagt Jörg Pape vom Naturschutzbund Köln.

Kaninchen fressen Gras, Klee – und Grab-Blumen. Das finden viele Leute nicht gut.
Heute gibt es nicht mehr so viele Kaninchen wie vor 20 Jahren. Die Krankheiten China-Seuche und Kaninchenpest haben viele Tiere getötet. Sie verbreiten sich schnell in den  Familien. Straßenverkehr ist kein Problem für die Tiere. „Sie wissen, wo der Park aufhört“, sagt Pape. Vor Hunden flüchten Kaninchen in ihren Bau.

Ursprünglich kommen die Tiere aus Südeuropa. Im Mittelalter setzten Adelige sie in Deutschland in ihren Schlossgärten aus, um sie zujagen. Das war ein Spiel für die reichen Leute. Viele Kaninchen überlebten und haben sich gut bei uns eingelebt. Die Haustier-Kaninchen stammen von den wilden ab.“(4)

 

 

1.. https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-hase-feldhase-100.html

2.. https://klexikon.zum.de/wiki/Hasen

3.. https://www.helles-koepfchen.de/artikel/996.html

4.. https://www.duda.news/tiere-2/feldhase-wildkaninchen/

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