Sabine Kodatsch

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Füchse

von | 3. Jun 2022 | 0 Kommentare

„Der Fuchs gilt als besonders schlau. Deshalb wird er auch “Reineke” oder “Reinhard” genannt – das bedeutet “der durch seine Schlauheit Unüberwindliche”.

Steckbrief

Wie sehen Füchse aus?

„Füchse sind Raubtiere und gehören zu den Hundeartigen, sie sind also ziemlich nah mit dem Hund und dem Wolf verwandt. Sie sehen Hunden recht ähnlich, haben aber kürzere Beine und einen viel längeren Körper.”(1)

“Füchse ähneln aber auch den Katzen sehr stark. Zum Beispiel, weil sie Einzelgänger sind, sich die Pupillen zu einem senkrechten Schlitz verengen oder wegen des typischen Spielens mit der Beute.”(4)

“Füchse werden 60 bis 90 Zentimeter lang, etwa 40 Zentimeter hoch und wiegen rund sieben Kilogramm.

Typisch für sie ist der dicke, buschige und sehr lange Schwanz. Er misst bis zu 40 Zentimeter, ist also halb so lang wie der ganze Fuchs.

Das dichte Fell ist rotbraun, Wangen, Bauch und die Innenseiten der Beine sind weiß. Die Schwanzspitze ist weiß oder dunkel gefärbt.

Unverkennbar ist das Gesicht der Füchse mit den aufmerksam hoch aufgerichteten Ohren, der langen spitzen Schnauze, der schwarzen Nase und den Augen mit den elliptischen Pupillen.

Füchse sind im Vergleich zu Hunden mit ähnlicher Körpergröße viel leichter und schmaler.

Deshalb sind sie sehr sportlich: Sie können bis zu fünf Meter weit und zwei Meter hoch springen und bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Außerdem können sie sich auch noch in den engsten Höhlen und im kleinsten Erdloch verstecken.

Wo leben Füchse?

Der Fuchs ist eines der am weitesten verbreiteten Raubtiere: Er lebt in Europa (außer auf Zypern, Kreta, Malta und Mallorca), in Nordafrika, in Asien und in Nordamerika. In Australien wurde er vom Menschen eingeführt.

Füchse sind extrem anpassungsfähig. Egal ob Wälder, Halbwüsten, Küste und Hochgebirge bis zu 4500 Meter Höhe – Füchse finden überall einen Lebensraum.

Genauso fühlen sie sich heute aber auch in Parks zu Hause.

Und schlau wie sie sind, haben sie längst entdeckt, dass es auch in Städten allerlei Leckeres in Gärten, aber auch auf Müllhalden und in Abfallhaufen zu finden gibt.

Welche Fuchsarten gibt es?

Neben unserem Fuchs, dem Rotfuchs, gibt es weiter im Norden bis in die Arktis den Eisfuchs. In Nordafrika lebt der Wüstenfuchs, in den Steppen Zentralasiens der Steppenfuchs.

Wie alt werden Füchse?

Füchse können bis zu zwölf Jahre alt werden.

Verhalten

Wie leben Füchse?

Anders als die meisten anderen hundeartigen Tiere – wie zum Beispiel die Wölfe oder unsere Haushunde – leben Füchse nicht in Rudeln. Sie streifen lieber allein durch die Wälder und gehen auch alleine auf die Jagd.

Nur in der Paarungszeit bleiben sie eine Zeit lang mit ihrem Partner zusammen. Dann gehen der Fuchs und die Fähe – so nennt man eine Füchsin – wieder getrennte Wege.

Füchse sind nachts und in der Dämmerung aktiv; dann durchstreifen sie ihr Revier auf der Suche nach Nahrung.

Ihre Beute spüren sie vor allem mit ihrem hervorragenden Geruchssinn und mit ihrem Gehör auf. Auch wenn eine Maus noch so leise durchs Gras huscht, kann sie einem Fuchs nicht entgehen.

Zahlreiche Tasthaare an der Schnauze und den Pfoten dienen dazu, auch noch die kleinste Bewegung und Erschütterung wahrzunehmen.

Zum Schlafen und bei schlechtem Wetter ziehen sich Füchse in ihre unterirdischen Baue zurück. Manchmal graben sie sie selbst, manchmal ziehen sie aber auch einfach in von Dachsen oder Kaninchen gegrabene Höhlen ein.

Besonders beliebt sind Baue mit einem Ausgang an der Sonnenseite: Hier nehmen Füchse und ihre Jungen gerne ein ausgiebiges Sonnenbad.“(1)

„Ein Fuchsbau besteht aus einem Hauptkessel, quasi dem Wohnzimmer, von dem mehrere Gänge abgehen. Einer der Gänge dient als Ein- und Ausgang, während die übrigen (3-4) als Fluchttunnel angelegt werden. Die Gänge laufen etwa 30-40 cm gerade ins Erdreich und machen dann einen scharfen Bogen nach links oder rechts. Der Kessel wird nicht ausgepolstert.
Bevorzugt legt der Fuchs seinen Bau an Hängen an. Mit den kräftigen Vorderpfoten gräbt sich der Fuchs ins Erdreich. Dabei lockert er immer etwas Boden auf, den er dann unter sich durch und mit Hilfe der Hinterpfoten nach draußen schafft. Wird der Gang länger, schaufelt der Fuchs beim Rückwärtsgehen die lose Erde mit den Hinterpfoten hinaus. Äste und Wurzeln werden mit den Zähnen weggerissen.
Zwar braucht ein Fuchs Tage, um einen Bau fertig zu stellen. Doch ist er zu Beginn der Bauarbeit bereits nach 20 Minuten ganz in der Röhre verschwunden.
Die Mehrzahl von Fuchsbau ist übrigens Fuchsbaue – nicht Fuchsbauten, wie man oft liest.“(3)

Durch die  Haupt- und Fluchtgängen kann der Fuchs also von vielen Stellen seines Reviers aus blitzschnell in seinem Bau verschwinden.

„In ganz großen Bauen gibt es manchmal richtige Wohngemeinschaften: Fuchs, Dachs, Iltis und sogar Kaninchen leben friedlich zusammen – jeder in einem Teil der Höhle. Das geht gut, weil im Bau Burgfrieden herrscht: Alle lassen sich in Ruhe, und auch die Kaninchen müssen nicht um ihr Leben fürchten – allerdings wirklich nur, solange sie im Bau sind.

Freunde und Feinde des Fuchses

Früher konnten Adler und Wolf den Füchsen gefährlich werden. Doch heute haben die Füchse bei uns kaum noch natürliche Feinde.

Am meisten wurden sie vom Menschen bedroht: Einst wurden sie wegen ihres Pelzes gejagt.

In den letzten Jahrzehnten mussten viele Füchse getötet werden, weil sie die Hauptüberträger der Tollwut sind. Mit dieser tödlichen Krankheit kann der Fuchs nicht nur andere Tiere, sondern auch den Menschen anstecken.

Füchse, die an Tollwut erkrankt sind, verhalten sich ziemlich seltsam: Sie verlieren ihre Scheu vor dem Menschen, sind aggressiv und beißen. Also Finger weg vor einem Fuchs, der scheinbar zutraulich am Straßenrand sitzt und sich streicheln lassen will!

Wie vermehren sich Füchse?

Wenn man in kalten Januar- oder Februarnächten ein Heulen und Bellen im Wald hört, sind das oft Füchse auf Partnersuche.

Meist umwerben mehrere Männchen ein Weibchen. Der Auserwählte paart sich schließlich mit der Fähe, bleibt bei ihr und hilft bei der Aufzucht der Jungen.

50 bis 52 Tage nach der Paarung kommen drei bis fünf Junge zur Welt. Sie sind noch winzig klein, blind und haben ein dunkelgraues Fell. Sie wiegen nur 80 bis 150 Gramm. Nach etwa zwei Wochen öffnen sie die Augen.

Im Alter von einem Monat verlassen sie zum ersten Mal den Bau und unternehmen die ersten Ausflüge. Junge Füchse sind sehr verspielt. Stundenlang tollen sie vor dem Bau miteinander herum und üben dabei alle Bewegungen, die sie später einmal für die Jagd brauchen. Schon nach vier Monaten sind sie selbstständig.“(1)

„Ein weiblicher Fuchs wird „Fähe“genannt, das männliche Tier „Rüde“, die Jungfüchse „Welpen“.(2)

„Wie jagen Füchse?

Da Füchse Einzelgänger sind, jagen sie allein. Nur Fuchsmütter gehen manchmal zusammen mit ihren heranwachsenden Jungen auf Jagd.“(1)

„Der Fuchs ist die einzige Hundeart, die ihre Krallen teilweise ein- und ausfahren kann und vertikale statt runde Pupillen hat – ähnlich wie Katzen.“(2)

Wie kommunizieren Füchse?

Füchse bellen nicht wie unsere Hunde. Sie können aber viele andere Laute von sich geben: ein dem Bellen ähnliches “hau”, lautes Kreischen und Knurren, helle Klagelaute und Winseln. Wenn sie sich streiten, lassen sie auch ein lautes Keckern hören.

Pflege

Was fressen Füchse?

Füchse sind Allesfresser. Auf dem Speiseplan ganz oben stehen Mäuse, Wühlmäuse, Regenwürmer, Schnecken und Heuschrecken, aber auch viele andere Insekten, Vögel und Vogeleier sowie Eidechsen und Frösche. Sie fressen aber auch Früchte und Beeren sowie Schlachtabfälle und Aas.

Wenn sich die Gelegenheit bietet, stibitzen sie auch mal ein Huhn aus dem Hühnerstall. Schließlich sind sie schlau genug, um auch den Weg in einen gut verschlossenen Stall zu finden.

Nur das alte Kinderlied “Fuchs, du hast die Gans gestohlen” hat wohl nicht ganz recht:

Eine ausgewachsene Gans ist für die meisten Füchse einfach eine Nummer zu groß. Füchse können höchstens junge Gänse überwältigen.“(1)

Der Fuchsschwanz

Der Schwanz des Fuchses hat vielfältige Funktionen:

  • “Gleichgewicht: Der Schwanz dient dem Fuchs dazu, das Gleichgewicht zu halten. Das ist beispielsweise beim Klettern entlang schmaler Stege, Mauern, Äste o. Ä. wichtig. Beim Mäusesprung dient er dazu, die Flugbahn in der Luft zu korrigieren. Im freien Fall, etwa bei einem Sturz aus mittlerer Höhe, hilft ein kräftiger Schlag mit dem Schwanz dabei, den Körper so auszurichten, dass der Fuchs wie eine Katze auf den Pfoten landen kann.
  • Kommunikation über Körperstellung: Füchse kommunizieren intensiv über Körperstellung, Gestik und Mimik. Die Schwanzstellung spielt dabei eine ähnlich wichtige Rolle wie etwa die Stellung der Ohren und die Öffnung des Mauls. Durch die weiße Schwanzspitze ist die Schwanzstellung auch bei schwachen Lichtverhältnissen noch sehr gut sichtbar.
  • Kommunikation über Duftstoffe: Auf der Oberseite des Schwanzes befindet sich wenige Zentimeter unterhalb der Schwanzwurzel ein dunkler Fellfleck, unter welchem sich eine Duftdrüse, die sog. Veilchendrüse oder Viole, befindet. Die genaue Funktion dieser Duftdrüse ist unklar. Allerdings kann man bei unterwürfigen Füchsen beobachten, dass sie sich auf den Rücken werfen und intensiv mit dem Schwanz wedeln, was möglicherweise dazu dienen soll, diesen Duftstoff zu verströmen.
  • Wärmeregulation: Füchse rollen sich zum Schlafen oft ein. Wenn es kalt ist, wird dabei gerne die Schnauze bis zur Schwanzwurzel unter den Schwanz gesteckt, so dass der Schwanz über Schnauze und Gesicht liegt. Dadurch hält der Schwanz das Gesicht warm, wärmt die Atemluft vor und schützt somit vor unnötigem Energieverlust und Auskühlung. Außerdem bedeckt und schützt der Schwanz grundsätzlich den empfindlichen Geschlechts- oder Analbereich.
  • Orientierungshilfe für Fuchswelpen: Die weiße Schwanzspitze, welche bei den meisten Rotfüchsen vorhanden ist, hat wahrscheinlich nicht nur bei der Kommunikation mit Artgenossen eine wichtige Funktion. Wenn die Fähe mit ihren Welpen die ersten Ausflüge unternimmt, kann die auch in der Dämmerung besonders gut sichtbare weiße Schwanzspitze eine deutliche optische Orientierungshilfe sein, der die Welpen einfach folgen können.“(3)

1.. https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-fuchs-100.html

2.. https://www.peta.de/themen/fuechse/

3.. http://www.fuchs-hilfe.de/info_fuchsschwanz.htm#:~:text=Die%20L%C3%A4nge%20des%20Schwanzes%20betr%C3%A4gt%20bei%20R%C3%BCden%20ca.,nur%20ein%20%C3%A4u%C3%9Feres%20Merkmal%2C%20welches%20sch%C3%B6n%20anzusehen%20ist.

4.. https://www.tierchenwelt.de/raubtiere/505-fuchs.html

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