Sabine Kodatsch

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Eichelhäher

von | 2. Sep 2022 | 0 Kommentare

„Der Eichelhäher gehört zu den Krähenvögeln. Er lebt in ganz Europa, außer im hohen Norden. Außerdem kommt er in Nordafrika und in weiten Teilen Asiens bis hin zum Pazifik vor. Eichelhäher bevorzugen Misch- und Laubwälder sowie große Parks und Gärten als Lebensraum.

Der Eichelhäher wird etwa 34 cm groß. Seine Flügelspannweite beträgt ca. 53 cm. Er wiegt bis zu 200 g und kann 17 Jahre alt werden. Er fällt durch seine leuchtend blau-schwarzen Flügeldecken und seine krähenden Rufe auf.“ (2)

„Merkmale und Besonderheiten

Der Eichelhäher gehört wie die Elster und der Kolkrabe zu den Rabenvögeln. Er lebt in dichten Laub- und Mischwäldern – bevorzugt in Eichenwäldern. In diesem Tier-Steckbrief erfährst du alles über die Lebensweise und das Verhalten von Eichelhähern.

Körperbau und Aussehen

Der Eichelhäher ist leicht an seinem charakteristischen Gefieder zu erkennen. Es ist rosa bis rötlich-braun und an den schwarz-weißen Flügeln besitzt er auffällig blau-schwarz gebänderte, schillernde Federn. In der Verlängerung des Schnabels hat er einen schmalen und langen schwarzen „Bart“-Streifen.“(1)

Er hat einen kurzen dicken Schnabel und blaue Augen.

„Männchen und Weibchen des Eichelhäher sehen gleich aus. Der Unterschied ist, das Weibchen ist etwas größer und schwerer. Man kann das Weibchen auch am Verhalten erkennen.“(4)

Nahrung

Was fressen Eichelhäher?

Vor allem Eicheln natürlich – aber nicht nur! Im Sommer ernährt sich der Eichelhäher auch von Raupen, Käfern, Heuschrecken, Spinnen, Früchten, Eiern und kleinen Wirbeltieren. Sogar Aas kommt „auf den Teller“. Im Winter frisst er vor allem Eicheln sowie Buchecken und andere Nüsse. Dazu sammelt er diese im Herbst und versteckt sie als Vorrat für den Winter im Erdboden.

Verhalten

Der Eichelhäher ist gerne in lockeren Grüppchen unterwegs. „Sein Flug wirkt etwas unbeholfen und träge. Dafür klettert er geschickt im Geäst.“(5)

Der Kehlsack

Der Eichelhäher besitzt eine sackförmige Hautausstülpung am Hals, die sich Kehlsack nennt. Darin kann er fünf bis zehn Eicheln verstauen und meist transportiert er auch noch eine zusätzliche Eichel im Schnabel.

Wenn du im Herbst spazieren gehst, sammle doch mal zehn Eicheln und lege sie zusammen in eine Hand – das ist eine beachtliche Menge für einen Vogel. Pro Jahr sammelt ein Eichelhäher 11-15 kg Eicheln und merkt sich im Laufe seines Lebens 25.000-30.000 Verstecke.

Eichelhäher emsen sich ein

Was macht man, wenn man lästige Parasiten auf der Haut hat? Also, so als Eichelhäher? Der Vogel haben einen ziemlich ausgefuchsten Trick. Er setzt sich alle paar Tage mitten auf einen Waldameisenhügel, streckt die Flügel aus und beginnt, sich an den Boden zu drücken und zu reiben.

Den Ameisen gefällt das gar nicht. Um den Eindringling zu vertreiben, verspritzen sie Ameisensäure, direkt in das Gefieder des Eichelhähers. Und das vertreibt die Parasiten. Dasselbe machen übrigens auch Stare. Der Fachbegriff dazu lautet „einemsen“.

Eichelhäher ahmen Geräusche nach

Eichelhäher hören sich oft wie eine rasselnde Ratsche an. Aber sie sind nicht immer an ihrem Ruf zu erkennen. Sie „kopieren“ Geräusche aus ihrer Umgebung. Wenn sie sich beispielsweise bedroht fühlen, ahmen sie zur Abschreckung einen ihrer Feinde nach, also einen Waldkauz, Mäusebussard oder Habicht.

Wissenschaftler glauben herausgefunden zu haben, dass Eichelhäher Geräusche mit der Situation verknüpfen, in der sie diese zum ersten Mal gehört haben.

Ein Eichelhäher, der auf dem Land lebt, macht eher Buntspechte, Spatzen oder das beschwingte Pfeifen eines Menschen nach. Eichelhäher, die vor allem in der Stadt oder Stadtnähe leben, eignen sie sich ganz andere Laute an. Sie klingen wie quietschende Reifen, wie ein weinendes Baby, ein Rasenmäher, eine miauende Katze oder ein Wecker. Übrigens haben wir einen ausführlichen Artikel über Vogelgesang.

Intelligenz

Wie intelligent sind Eichelhäher?

Eichelhäher machen sich Gedanken darum, was ihre Herzensdame gerne fressen möchte. Das wurde bei einem Experiment herausgefunden.

Man ließ männliche Eichelhäher zusehen, wie ihre Partnerinnen mit Wachswürmern gefüttert wurden. Dann durften sie ihnen selbst welche bringen und dabei zwischen Wachswürmern und Mehlkäfern wählen.

Sie brachten den Vogeldamen ausnahmslos das Futter, das sie noch nicht gegessen hatten: Mehlkäfer. Umgekehrt war es genauso: Wenn die Partnerinnen Mehlkäfer gefressen hatten, brachten die männlichen Tiere ihnen stattdessen Wachswürmer. Wie romantisch, und clever!

Bedeutung für das Ökosystem

Der Eichelhäher wird auch als „Waldbauer“ bezeichnet, weil er von den vielen versteckten Eicheln eben nicht alle wiederfindet. Er hilft also, den Wald aufzuforsten und trägt damit zur Erhaltung des Gleichgewichts in der Natur bei. Außerdem sorgt er dafür, dass sich Bakterien und Krankheiten nicht ausbreiten, indem er Aas frisst.

Fortpflanzung“(1)

„Das Männchen wählt den Nistplatz aus. Ab April wird das Nest gebaut. Es besteht aus Zweigen und Aststückchen und wird auf Bäumen oder in Büschen gebaut. Die Jungen sind nach etwa zwei Monaten selbstständig.“(2)

„Wird der Eichelhäher während er sein Nest baut gestört, hört er sofort auf und baut an einer anderen Stelle ein neues Nest.“(4)

„Eichelhäher leben monogam, das heißt, sie bleiben ihr Leben lang mit einem Partner zusammen. Zur Brutzeit pflegen und erneuern sie Partnerschaft durch eine bestimmte Art von Flügelschlag sowie zickzack- oder kreisförmige Flüge.

Ein Gelege umfasst für gewöhnlich vier bis sieben Eier. Diese haben eine grau-grüne Farbe und sind braun gesprenkelt. Nach 16-19 Tagen schlüpfen die Küken und verbringen weitere 19-23 Tage im Nest. Nachdem sie es verlassen haben, werden sie noch drei bis vier Wochen gefüttert.“(1)

„Eichelhäher sind fleißige Sammler

Eigentlich verstecken Eichelhäher das ganze Jahr über Nahrung, die sie übrig haben. Doch sobald die Baumfrüchte im Spätsommer reif werden, geht es richtig los. Dann sammeln sie fleißig Eicheln, Nüsse und Bucheckern. Die Früchte verstecken sie einzeln in Baumspalten, unter Laub oder im Boden.

Es gibt verschiedene Untersuchungen, wie viele Eicheln ein Eichelhäher insgesamt pro Jahr sammelt. Dabei sind die Wissenschaftler auf drei- bis fünftausend Eicheln in einer Saison gekommen.

Während der Hauptsammelzeit im Oktober sind Eichelhäher dafür oft mehr als zehn Stunden am Tag unterwegs. Und um genügend Eicheln zu finden, fliegen sie schon mal fünf Kilometer und mehr. Da ist es doch sehr praktisch, dass sie gleich mehrere Eicheln auf einmal in ihren Schlund bekommen und nicht für jede Eichel einzeln fliegen müssen.

Eichelhäher haben ein sehr gutes Gedächtnis

Wenn Eichelhäher aber dreitausend oder noch mehr Eicheln einzeln verstecken, heißt das auch, dass sie dreitausend Verstecke haben. Und wie finden sie die wieder? Eichelhäher können nicht nur Vogelstimmen nachahmen, sie haben auch ein sehr gutes Gedächtnis. Sie merken sich ihre Verstecke, wissen wie die Landschaft aussieht und finden so ihre Verstecke auch unter einer Schneedecke wieder.

Doch an alle Verstecke erinnern sich Eichelhäher dann doch nicht. Meistens verstecken sie auch zu viele Eicheln und brauchen gar nicht alle. Dort, wo Eicheln, Nüsse und Bucheckern im Boden bleiben, wachsen dann neue Bäume. Auf diese Weise helfen Eichelhäher auch dabei, den Wald aufzuforsten.

Im Frühjahr, wenn der Schnee taut und Eichelhäher ihre Jungen aufziehen, ändert sich ihr Speiseplan. Dann stehen Raupen, Engerlinge, Insekten, Mäuse, Eier und Nestlinge anderer Vögel auf ihrem Speiseplan. Außerdem fressen sie noch Beeren und Früchte. Man kann also sagen, Eichelhäher sind Allesfresser. Trotzdem, bei ihrer Nahrungsauswahl sind sie wählerisch.

Eichelhäher sind Feinschmecker

Eichelhäher sind Feinschmecker. Sie probieren erst mit der Zunge, ob ihnen die Nahrung schmeckt. Klebrige oder behaarte Insekten fressen sie nicht und von Nüssen entfernen sie meist zuerst die braune Haut, bevor sie sie fressen.

Eichelhäher sind Wächter

Sobald sich jemand in ihrem Revier zeigt, der dort nicht hingehört, lassen Eichelhäher ihr typisches Rätschen hören. Da andere Tiere wissen, dass Eichelhäher so gut aufpassen, sind auch sie gewarnt und nehmen sich in Acht. Deshalb werden Eichelhäher auch als Wächter des Waldes bezeichnet.“(3)

„Feinde

Auch der Eichelhäher hat Feinde, wie z.B. Menschen, Uhus, Krähen, Falken und Greifvögel. Im Alter von einem Jahr ist die Verlustrate durch Angriffe von Greifvögeln und Eulen beim Eichelhäher am größten.“(4)

Ich habe noch weitere Blogbeiträge über Vögel geschrieben: Eulen, Finken, Kuckuck, Nachtigall und Spechte

 

(1).. https://www.tierchenwelt.de/sperlingsvoegel/3329-eichelhaeher.html

(2).. http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1218

(3).. https://www.miteinander-buecher.de/tiere/voegel/der-waechter-des-waldes/

(4).. https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/eichelhaeher.html

(5).. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/eichelhaeher/

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