Die Nachtigall (Luscinia megarhynchos), man hört sie singen aber man sieht sie selten. Die Nachtigall gehört zur Familie der Drosseln und somit zu den Singvögeln.“(1)
„Mit ihrem melodischen Gesang hat die Nachtigall in früheren Zeiten viele Dichter und Komponisten inspiriert. Vielleicht kennst du zum Beispiel das Märchen „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans Christian Andersen. Darin wird der kranke Kaiser von China durch den Gesang des Vogels geheilt.“(5)
„Vorkommen
Man kann sie in ganz Europa beobachten. Außerdem sieht man sie auch in Afrika, in Russland und in Asien. Sie gehört zu den Zugvögeln und überwintert in Afrika.“(1)
„Von Anfang August bis Anfang September verlassen die Vögel für den Winter ihre Brutgebiete. Kurz vor dem Aufbruch fressen sie sich eine Fettschicht an.“(3)
„Die Nachtigall ist durch ihre laute Stimme mit ihren abwechslungsreichen Tönen sehr bekannt. Sie ist mit ihren ca. 17 cm und einer Flügelspannweite von etwa 26 cm größer als der Spatz und so groß wie die Wasseramsel.
Aussehen der Nachtigall
Männchen und Weibchen der Nachtigall sehen im Gefieder fast gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Weibchen ist etwas schwerer und etwas größer.
Nun zum Federkleid der Beiden. Das Obergefieder ist einheitlich braun, nur der Schwanz ist rostbraun. Die Unterseite ist gräulich braun, der dunkle Schnabel ist fein und an der Basis gelb, um ihre dunklen Augen haben sie einen weißen Ring und die Beine sind hell fleischfarben.
Lebensraum und Lebensweise
Die Nachtigall liebt Deckung in ihrem Lebensraum. Sie bevorzugt Auenwälder mit viel Unterholz entlang der Flüsse oder um Seen, Mischwälder, Parks, Friedhöfe, große Gärten, Kulturlandschaften mit vielen Büschen, Knicks und Feldgehölz.
Die Nachtigall wird in ihrem Lebensraum häufig mit dem Sprosser verwechselt, denn die Stimme ähnelt sich sehr.
Balz, Stimme/Ruf und Brutverhalten“(1)
„Bei den Nachtigallen singen nur die Männchen, und zwar auf sehr viele verschiedene Arten. Wer am Morgen nicht mehr so tief schläft, kann also durch ihren Gesang geweckt werden.“(6)
„Die Nachtigall kommt im April aus ihrem Winterquartier aus Afrika zurück. Man freut sich, wenn man abends ihrem Balzgesang lauschen kann. Während der Balz stellen sich die Männchen zur Schau. Sie sitzen auf einer hohen Warte im Gebüsch und singen ihre Lieder aus voller Kehle.
Der Gesang ist bei der Balz sehr abwechslungsreich, mit vielen verschiedenen Tönen.“(1) „Sie kennen teils über 200 verschiedene kurze Melodien, die sie aneinanderhängen.“(4) „Man muss es sich selber anhören.
In den späten Abendstunden (nachts) hört man den Gesang der Nachtigall sehr weit. Hat sich ein Paar gefunden, dann singt das Männchen nur noch tagsüber um das Revier abzugrenzen.
Nachtigallen haben eine Jahresbrut in der Zeit von Mai bis Juni. Sie baut ihr Nest am Boden in der Krautzone , dicht über dem Boden in Büschen oder im Unterholz.
Das Nest besteht aus trockenem Laub und Pflanzenteilen. Die Nestmulde wird mit Moos ausgepolstert. Sie legt 4-6 olivgraubraune Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 14 Tage. Das Weibchen brütet alleine. Die Jungen gehören zu den Nesthockern. Nach ca. 12 Tagen verlassen die Jungen ihr Nest.
Die Jungen haben im ersten Federkleid ein geflecktes Gefieder. Die Jungvögel werden weiterhin von beiden Eltern noch 14 Tagen mit Nahrung versorgt bis sie flügge sind.
Nahrung der Nachtigall
Die Nahrung im Sommer, während der Aufzucht ihrer Jungen, besteht aus Insekten, Larven, Käfern, Spinnen, Würmern, Ameisenlarven, und Schnecken.
Im Herbst fressen sie, wenn die Insekten knapp werden, auch Beeren.
Feinde der Nachtigall
Wie soll es anders sein Feind Nr. 1 ist der Mensch. Er zerstört den Lebensraum durch Abholzung und verunreinigt durch Pestiziden die Nahrung der Nachtigall. Durch das Versprühen von Pestiziden auf Feldern und Wiesen werden viele Insekten vergiftet.
Zu den natürlichen Feinden zählt z.B. das Wetter, die Greifvögel, die Rabenvögel, die Wildschweine, das Hermelin, die Katze, der Steinmarder und der Fuchs. Durch Hagel und Starkregen kommt es zu vielen Brutausfällen. Der Eichelhäher und die Elstern plündern das Nest. Der Sperber fliegt auch nicht an der Nachtigall vorbei.“(1)
„Vor den einschneidenden Veränderungen der Landschaft durch den Menschen war die Nachtigall bei uns ein ziemlich häufiger Vogel des Flachlandes.
Oftmals hielt sie sich sogar in Dörfern auf. Heute ist sie fast nur noch in feuchten Naturschutzgebieten und kleinen Wäldern mit Unterholz zu finden.“(3)
Wie lernen Vögel fliegen?
„Viele Vögel lernen das Fliegen schon im Nest. Kleine Vögel lernen schneller fliegen als große Vögel. Das liegt daran, dass sie leichter sind und dass ihre Federn nicht so lange brauchen bis sie fertig ausgewachsen sind.
Vögel, die zu den Nesthockern zählen, lernen das Fliegen schon im Nest, in dem sie ihre Flugmuskeln trainieren. Es gibt viele Singvögel, die schon nach 14 Tagen fliegen können. Große Greifvögel können dagegen erst nach 90 Tagen fliegen, wie z.B. Adler.
Damit ein Vogel überhaupt fliegen kann ist es wichtig, dass sein Skelett sehr leicht ist. Warum ist ein Vogelskelett so leicht? Die Knochen sind hohl.
Jungvögel lernen gemeinsam mit ihren Geschwistern das Fliegen. Viele Vögel lernen das Fliegen im Wald, in der Stadt, in den Bergen und auf Wiesen. Vögel fangen schon sehr früh an, ob groß oder klein, täglich ihre Flugmuskeln zu trainieren damit sie schnell das Fliegen erlernen und ihr Nest verlassen können.
Aber zum Fliegen lernen gehört noch mehr, die Federn. Ohne die Federn kann ein Vogel nicht fliegen. Da kann er die Flugmuskeln trainieren so viel er will.
Viele Vogelarten können schon nach 14 Tagen fliegen und andere Arten erst nach 125 Tagen. Vögel die nicht fliegen können sind angreifbar und fallen häufig ihren Fressfeinden zum Opfer.
Sind die Hand- und Armfedern fast ausgewachsen, dann hebt der Vogel beim Täglichen trainieren der Flugmuskeln plötzlich im Nest ab.
Lernen Vögel alleine fliegen? Nein! Viele Vögel trainieren ihre Flugmuskeln gemeinsam, dabei kommt es auch schon mal vor dass ein Vogel vorzeitig das Nest verlässt obwohl er noch nicht fliegen kann.
Wenn Vögel gemeinsam im Nest das Fliegen lernen, dann kommt es auch vor dass ein Vogel unfreiwillig das Nest verlässt. Wenn Ihr so einen Vogel findet, dann setzt den Jungvogel zurück in sein Nest oder lasst ihn sitzen.
Es werden fast alle Vögel von ihren Eltern auch am Boden weitergefüttert, außer z.B. die Rotmilane. Es gibt aber auch viele Vögel die monatelang bis sie fliegen können auf dem Boden herumlaufen. Dazu zählen Nestflüchter, wie z.B. die Limikolen, die Enten, die Gänse und auch Eulen.
Es gibt jedes Jahr zahlreiche Jungvögel die am Boden sitzen und jipen oder piepen. Lasst sie schreien und nehmt sie auf keinen Fall mit, denn sie werden von ihren Eltern weiterhin gefüttert.
Viele Vögel verlassen ihr Nest obwohl sie noch nicht richtig fliegen können. Dann spricht man von Ästlingen. Sie sind noch etwas unsicher im Fliegen. Sie werden von ihren Eltern mit Nahrung versorgt und sie fliegen immer ein kleines Stück ihren Eltern im Revier hinterher. Dabei lernen sie das genaue Anfliegen von Ansitzen und das sichere Fliegen zwischen den Sträuchern.
Viele Vögel kommen in den ersten Monaten ums Leben, da sie das sichere Fliegen noch nicht beherrschen und außerdem fallen viele junge Vögel Fressfeinden zum Opfer.
Sie werden nicht nur in der Luft von Fressfeinden angegriffen sondern auch auf dem Boden. Umso wichtiger ist es, dass die Vögel ungestört das Fliegen lernen.
Vögel haben unterschiedliche Flugtechniken, z.B. Gleitflug, Sturzflug oder Ruderflug. Die Vögel müssen auch lernen mit ihrer Geschwindigkeit umzugehen. Die Fluggeschwindigkeit ist viel niedriger, als die im Sturzflug.
Viele Vögel erreichen eine Fluggeschwindigkeit von 60-100 km/h. Im Sturzflug ist die Geschwindigkeit um einiges höher, wie z.B. beim Mauersegler 200km/h, beim Steinadler 260 km/h und ein Wanderfalke erreicht sogar eine Geschwindigkeit von 350 km/h.
In der heutigen Zeit kommt es immer mehr vor, dass die Eltern keine Nahrung finden oder die Nahrung durch Pestizide vergiftet ist. Viele Vögel erlernen gar nicht mehr das Fliegen, sie sterben schon im Nest oder bevor sie das Fliegen erlernt haben.
Wälder werden auch immer mehr abgeholzt, und so können immer weniger Vögel brüten.“(2)
Ich habe noch weitere Blogbeiträge über Vögel geschrieben: Eichelhäher, Eulen, Finken, Kuckuck und Spechte
(1).. https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/nachtigall.html
(2).. https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/voegel-lernen-fliegen.html
(3).. http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=5493
(4).. https://klexikon.zum.de/wiki/Nachtigall
(5).. https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/voegel/die-nachtigall.html
0 Kommentare