„Schmetterlinge werden auch Falter genannt. Dieser Name hat aber nichts mit dem Wort „falten“ zu tun, sondern stammt ursprünglich von dem Wort „flattern“ ab! „In der Schweiz heißen sie Sommervögel.
Schmetterlinge sind eine Ordnung von Insekten“(2) wie die Bienen, Wespen, Wildbienen aber auch Käfer und Ameisen.
„Wie sehen Schmetterlinge aus?
Schmetterlinge sind leicht zu erkennen: Sie haben einen kleinen, dünnen Körper mit vier großen, oft farbigen oder bunten Flügeln.“(1) „Die haben im Innern ein Gerippe aus Adern. Dieses Gerippe ist auf beiden Seiten mit einer dünnen Haut mit Schuppen bedeckt.“(2)
Die Farbe der Flügel entsteht durch diese feinen Farbschuppen. „Manche Schmetterlinge haben rund eine Million solcher Farbschuppen auf ihren Flügeln.“(1)
Deswegen heißen Schmetterlinge und ihre Verwandten auch Schuppenflügler. Die Farbschuppen bilden wunderschöne Muster, durch die sich die verschiedenen Arten voneinander unterscheiden lassen.“(1)
Der Schmetterlingskörper hat eine Schale aus Chitin. „Das ist ein Material mit viel Kalk und bildet ein äußeres Skelett.“(2)
„An ihrem kleinen Kopf haben Schmetterlinge Facettenaugen, die aus bis zu 30.000 einzelnen Linsen oder Facetten zusammengesetzt sein können.
Auffällig sind auch die langen Fühler, die wie Fäden, Kämme oder Keulen aussehen können.“(1) Mit den Fühlern können sie tasten, riechen, schmecken und manchmal sogar die Temperatur spüren. Der Mund ist meist ein Saugrüssel.“(2)
„Wo leben Schmetterlinge?
Schmetterlinge sind auf der ganzen Erde verbreitet.“(1) Nur in sehr kalten Gebieten, wie der Antarktis. gibt es keine Schmetterlinge.
Meistens siehst Du die Tiere auf Wiesen, auf Feldern, an Büschen, an Waldrändern und in Wäldern. Man kann sagen, dass fast überall wo Pflanzen blühen, gibt es Schmetterlinge.
„Welche Schmetterlingsarten gibt es?
Die Schmetterlinge oder Schuppenflügler bilden mit rund 150.000 Arten eine große Gruppe innerhalb der Insekten.“(1) Allein in Mitteleuropa gibt es 4.000 verschiedene Arten.“(2)
„Zu den Schmetterlingen gehören auch die Falter, Nachtfalter, Schwärmer, Spanner, Spinner und Motten.
Einige Schmetterlinge heißen auch Eulen, Bären, Ordensbänder oder Hausmutter.
Manche Schmetterlinge, wie etwa die Bananenfalter aus Mittel- und Südamerika, tragen auf der Unterseite ihrer Flügel eine riesige Zeichnung, die wie ein Eulenauge aussieht.
Deshalb werden sie auch Eulenfalter genannt. Dieses „Auge“ soll Vögel abschrecken, die Schmetterlinge fressen wollen.
Auch der Schachbrettfalter hat eine auffällige Zeichnung auf seinen Flügeln: Die schwarz-weiße Musterung erinnert – wie der Name schon vermuten lässt – an ein Schachbrett.
Wie alt werden Schmetterlinge?
Während das Raupenstadium bei einigen Schmetterlingen mehrere Jahre dauern kann, werden die Falter selten älter als zwei Wochen.
Es gibt sogar Schmetterlinge, die nur so kurz leben, dass sie gar nicht zu fressen brauchen.
Doch manche Schmetterlinge, etwa das Pfauenauge, können als ausgewachsene Tiere auf Dachböden, in Kellern, in hohlen Bäumen oder an anderen geschützten Orten überwintern.
Der Admiral fliegt im Winter in das warme Südeuropa. Von dort fliegt er im Frühjahr wieder nach Mitteleuropa zurück.
Wie leben Schmetterlinge?“(1)
Sie suchen nach Nahrung, indem die Schmetterlinge von Blume zu Blume flattern.
Bei Schmetterlingen gibt es die echten Tagfalter, welche am Tag fliegen. Dann gibt es noch manche Schmetterlinge, die in der Dämmerung auf Nahrungssuche gehen und manche in der Nacht.
Es gibt aber auch Schmetterlinge, wie den Bananenfalter, der zwar zu den Tagfaltern gehört, aber das grelle Sonnenlicht nicht mag. Sie sind deshalb vor allem morgens und am Abend während der Dämmerung aktiv. „Den Tag verbringen sie auf Stämmen und Zweigen sitzend, wobei sie in typischer Haltung die Flügel zusammenklappen.
Mit ihren Facettenaugen können sie ultraviolettes Licht sehen. Dieses Licht können wir Menschen nicht wahrnehmen. Damit sehen Blüten für Schmetterlinge ganz anders aus als für uns.“(1)
Wenn ein Schmetterling auf einer Blüte landet, weiß er gleich, ob ihm eine Blüte schmeckt. Das ist möglich, weil die Tiere empfindliche Geschmacksorgane an den Vorderbeinen besitzen. Dadurch „riechen“ sie mehr als 1.000mal besser als wir Menschen.
Manche Schmetterlinge schützen sich vor Feinde, indem sie Gifte produzieren. Ein Beispiel: Der Körper der Weißen Baumnymphe enthält so stark giftige Alkaloide, dass er von Vögeln beispielweise nicht gefressen wird.
„Die auffällig hübsch gemusterten Schmetterlinge haben eine Flügelspannweite von über 15 Zentimetern und kommen von Südchina und Malaysia bis zu den Philippinen und Thailand vor.“(1)
Schmetterling transportieren, wie andere Insekten auch, Blütenstaub von einer Blüte zur nächsten, wenn sie von Blüte zu Blüte und von Blume zu Blume fliegen.
„Diese Bestäubung ist für viele Pflanzen wichtig, damit sie sich vermehren können. Oft kann man Schmetterlinge dabei beobachten, wie sie mit gespreizten Flügeln in der Sonne sitzen. Manche Tagfalter wärmen so ihren Körper auf.
Puppen machen gar nichts. Sie fressen nicht. Sie bewegen sich nicht. In diesem Stadium der Entwicklung der Schmetterlinge wird die plumpe, wurstförmige Raupe zum zarten, flugfähigen Falter umgebaut. Doch das passiert, ohne dass man es von außen sehen könnte.
Raupen sind reine Fressmaschinen. Sie müssen sehr schnell die Nährstoffe zusammensammeln, die sie brauchen, um sich in einen Schmetterling zu verwandeln.
In kurzer Zeit steigern sie ihr Gewicht um das Tausendfache. Deshalb bleibt ihnen keine Zeit, etwas anderes zu tun als zu fressen.
Wie vermehren sich Schmetterlinge?
Die verschiedenen Schmetterlinge verhalten sich unterschiedlich bei der Partnersuche. Beim Pfauenauge und Admiral belegen die Männchen ein Revier und vertreiben Eindringlinge.“(1)
Dagegen besetzen Schwalbenschwänze Aussichtsplätze und warten dort darauf, dass ein Weibchen vorbeiflattert. Es geben aber auch viele Schmetterlinge Duftstoffe ab, wenn sich ein Partner nähert. Die Tiere haben sehr feine Geruchsorgane an den Fühlern.
„Bei der Paarung nimmt das Weibchen die Samenzellen des Männchens in sich auf und speichert sie in einer Samenblase. Bevor das Weibchen seine Eier legt, werden sie damit befruchtet. Einige Schmetterlingsweibchen können auch ohne ein Männchen Eier legen, die sich entwickeln können. Man nennt dies Parthenogenese.
Schmetterlingsweibchen legen zwischen 20 und 1.000 Eiern, je nach Art. Manche kleben ihre Eier an eine beliebige Pflanze oder lassen sie einfach auf den Boden fallen.
Andere Weibchen kleben ihre Eier aber genau an die Pflanze, die ihre Raupen später fressen wollen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Brennnessel. Der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge, der Admiral und das Landkärtchen können sich gar nicht von einer anderen Pflanze ernähren.
Nach etwa einer Woche schlüpft aus jedem Ei eine Raupe. Sie haben oft eine Tarnfarbe, um sich vor Feinden zu schützen. Andere sind grell-bunt, damit sie giftig wirken, etwa so wie die Pfeilgiftfrösche aus dem Regenwald.“(2)
„Die Larven, die aus den Eiern der Schmetterling schlüpfen, heißen Raupen. Sie haben zwölf kleine Punktaugen und winzige Fühler am Kopf.“(1)
„Raupen sind sehr gefräßig. Viele Bauern und Gärtner bekämpfen sie deshalb mit Gift. Vögel, Käfer, Igel, Wespen und viele andere Tiere fressen Raupen. So bleiben oft nicht viele von ihnen übrig.“(2)
Die Raupen krabbeln auf kurzen Stummelbeinen herum, die auf ihrem wurstförmigen Körper sitzen?
Die Raupe muss sich für die Verwandlung zum Schmetterling verpuppen.
Dafür spinnt sie aus ihrem Körper einen langen Faden und hüllt sich vollständig ein.
„Kokon“ nennt man diese Hülle und „Puppe“ das Stadium in der Verwandlung zum Schmetterling.
Aus den Kiefern der Raupe wird der Rüssel, aus den Stummelbeinen entstehen die langen Beine der Schmetterlinge und aus den Punktaugen entwickeln sich die Facettenaugen.“(1)
Die Hülle der Puppe platzt, wenn der Umbau zum Schmetterling fertig ist, und der fertige Schmetterling schlüpft aus! Das Tier kann aber nicht gleich losfliegen, weil die Flügeln noch verknittert sind. Deswegen muss der Schmetterlinge sie mit Hämolymphe aufpumpen. Hämolymphe ist das Blut der Insekten. Durch das Pumpen entfalten sich die Flügel. Diese sind am Anfang noch ganz weich und müssen an der Luft hart werden. Der Schmetterling kann also erst nach einigen Stunden fliegen.
Hier kannst Du Dir die Verwandlung des Schmetterlings ansehen.
Was fressen Schmetterlinge?
Ein weiteres typisches Merkmal der Schmetterlinge ist der Rüssel. Dieser kann so lang sein wie der ganze Körper des Schmetterlings.
Mit dem Rüssel saugen die Tiere Nektar aus den Blüten. Der Rüssel kann auch eingerollt werden. Dies ist auch der Grund, warum man ihn manchmal schlecht sieht.
„Die meisten Schmetterlinge saugen die duftenden, süßen Säfte der Blütenpflanzen auf.“(1)
Doch es existieren auch manche Schmetterlinge, die Schweiß oder Blut trinken oder an faulenden Früchten saugen. Dazu zählen die Bananenfalter, die den gärenden Saft aus Bananen saugen.
Du kennst das: Wenn Du den Finger in klebrigen Saft steckst, dann musst Du den Finger reinigen. Das müssen auch Schmetterlinge machen. Doch wie reinigen sich diese Tiere? Ihr erstes Beinpaar ist zu einer Art Bürste umgebildet. Diese Beine dienen also nicht mehr zum Laufen, sondern zum Reinigen ihrer Augen, Fühler und Saugrüssel.
„Bei einigen Schmetterlingsarten leben die erwachsenen Tiere nur so kurz, dass sie gar nicht fressen und deshalb auch nur einen verkümmerten Rüssel besitzen.“(1)
„Einige Schmetterlinge können den Winter überstehen, beispielsweise das Tagpfauenauge oder der Zitronenfalter. Sie verharren regungslos in hohlen Bäumen oder irgendwelchen Ritzen und Spalten. Die meisten Schmetterlingsarten überwintern jedoch als Eier, Puppen oder Raupen.
Sind Schmetterlinge gefährdet?
Schmetterlinge sind nicht wegen ihrer Feinde gefährdet. Schmetterlinge brauchen jedoch einen Lebensraum, der gut zu ihnen passt. Sie sind da nicht sehr flexibel. Die Temperaturen dürfen nicht zu stark schwanken und der Winter darf nicht zu lang oder zu kurz sein.
Sehr beliebt ist bei Schmetterlingen die Eiche. Auf ihr leben 100 verschiedene Arten von Schmetterlingsraupen. Fast ebenso viele gibt es auf Pappeln und Birken. Auch Brombeeren, Himbeeren und Rosen sind beliebt. Diese Schmetterlingsarten sind nicht gefährdet.
Schwieriger ist es für die Schmetterlingsarten, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Wegen der Landwirtschaft wurden viele Sümpfe und Moore trockengelegt. Mit ihnen verschwanden auch die Schmetterlinge. Auf stark gedüngten Wiesen leben weniger Schmetterlinge als auf einer Naturwiese.“(2)
(1).. https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-schmetterling-100.html
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