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Wenn die Temperaturen sinken und der Wald ruhiger wird, beginnt unter der Laubdecke ein ganz eigener Winteralltag. Vielleicht habt ihr in meinem Kinderbuch „Aufregung im Eichenwald“ Tobi, den kleinen fliegenden Steinpilz, schon ins Herz geschlossen. Zwar gibt es in der Geschichte keine Winterszenen und keine Blicke in den Boden, aber gerade Tobis Pilzwelt hilft uns, die verborgenen Abläufe darunter zu verstehen: Auch im Winter ist dort Leben – nur ein bisschen leiser.

Die kurze Antwort für Kinder: Der Boden trägt eine warme „Winterdecke“ aus Laub. Darunter ist es nicht so kalt wie an der Luft. Viele kleine Bewohner verkriechen sich, werden langsamer – aber sie hören nicht komplett auf zu arbeiten. Es ist wie in einer Werkstatt, die im Winter auf Sparflamme weiterläuft.

Mein Kinderbuch „Aufregung im Eichenwald“

Mein Kinderbuch handelt von einem kleinen Steinpilzjungen namens Tobi, der eine besondere Gabe besitzt: Er kann fliegen! Diese seltene Fähigkeit zum Fliegen hat nur er. Leider wird Tobi von den anderen Dorfkindern ausgeschlossen, weil er anders ist und fliegen kann. Tobi hat nur eine Freundin und seine Schwester, die zu ihm halten.

Eines Tages versteigt sich das kleine Eichhörnchen Karli in einem hohen Baum und kommt nicht mehr allein herunter – alle sind ratlos, wie sie Karli helfen können. Jedoch bald sind sich  die Dorfkinder einig: Es kann nur einer Karli helfen – der kleine Tobi. Doch wird der Steinpilzjunge helfen?

In einer aufregenden Rettungsaktion fliegt Tobi zu Karli und bringt ihn sicher auf den Boden. Jetzt müssen die Pilzkinder erkennen, dass Tobis außergewöhnliche Fähigkeit auch sehr nützlich ist und Anderssein nicht schlecht ist. Er wird in die Gemeinschaft aufgenommen.

Im Anhang des Kinderbuchs können die Kleinen noch Malen, Basteln, Rätseln und kindgerecht über einige Pilzsorten und Kastanien lernen.

Das Kinderbuch ab 4 Jahren enthält zahlreiche, von mir gefertigte, Illustrationen. Es werden Werte wie Mut, Toleranz, Verantwortung, Empathie, Ehrlichkeit, Selbstvertrauen, Gerechtigkeit und Dankbarkeit vermittelt.

Wer macht was im Winterboden?

• Regenwürmer: Sie ziehen tiefer in den Boden, dorthin, wo es nicht durchfriert. An milden Tagen kommen sie näher zur Oberfläche, um Blätterreste zu futtern und Gänge zu pflegen. Ihre Arbeit belüftet den Boden und macht ihn locker – im Frühling zahlt sich das doppelt aus.
• Asseln: Sie lieben feuchte, dunkle Ecken unter Laub, Steinen und Rinde. Auch im Winter knabbern sie langsam weiter an abgestorbenen Pflanzenteilen. So helfen sie, dass aus Blättern nach und nach fruchtbarer Humus wird.
• Tausendfüßer: Vorsichtig unterwegs und echte Leisearbeiter. Sie zerkleinern Blätterreste zu kleinen Krümeln – perfekte Häppchen für andere Bodenorganismen.
• Pilze: Das feine Pilzgeflecht (Myzel) arbeitet im Untergrund selbst im Winter weiter, solange es Plusgrade hat – oft unter einer isolierenden Schneedecke. Pilze zerlegen Holz und Laub und geben Nährstoffe frei. Sie sind das unsichtbare Recycling-Team des Waldes.

Für Kinder kann man das so sagen: „Unter der Laubdecke haben alle ihr Wintertempo. Die Werkstatt läuft langsam, aber zuverlässig.“

So erklärst du es deinem Kind: Winterdecke und leise Werkstatt

Statt komplizierter Begriffe hilft ein Bild: „Der Waldboden hat sich eine kuschelige Decke aus Blättern übergezogen. Darunter ist es wie in einer ruhigen Werkstatt. Die Arbeiter – Regenwurm, Assel und Tausendfüßer – bewegen sich vorsichtig und langsam. Und die Pilze sind die schlauen Maschinen, die Blätter in neuen Waldboden verwandeln.“

Hier kannst du Tobi aus „Aufregung im Eichenwald“ ins Spiel bringen: „Stell dir vor, Tobi fliegt über den Laubteppich. Er sieht nichts vom Werkstatttrubel darunter, aber er weiß: Seine Pilzfamilie ist mit vielen unsichtbaren Fäden verbunden – sie helfen dem Wald, gesund zu bleiben. So wie Tobi im Buch zeigt, dass Anderssein wertvoll ist, hat in der Winterwerkstatt jedes Wesen, ob groß oder winzig, eine wichtige Aufgabe.“

Wichtig: Im Buch spielen keine Bodenszenen und keine Winterszenen – aber die Fantasie-Reise mit Tobi macht das Thema für Kinder greifbar.

Einfach erklärt: Die Bodenstadt mit Winterdecke

Kinder lieben Bilder im Kopf. Nutze Tobis Stimme aus Aufregung im Eichenwald, um den Winterboden greifbar zu machen:

• Bodenstadt: „Unter uns wohnen ganz viele kleine Helfer.“ Regenwürmer sind die U-Bahn-Bauer der Tunnel, Asseln die Straßenkehrerinnen und Springschwänze die flinken Paketboten.
• Winterdecke: „Die Laubschicht ist wie eine kuschelige Decke.“ Sie hält den Boden warm und feucht, damit die Bodenstadt weiterfunktioniert.
• Ruhemodus: „Viele drücken im Winter die Pause-Taste.“ Nicht alle schlafen wie der Igel – viele warten nur auf mildere Tage.

Diese Bilder knüpfen an Tobis Geschichte von Zusammenhalt und Anderssein an: Jede und jeder hat eine besondere Aufgabe, die für alle wichtig ist.

Wie ihr den Bodenlebewesen im Winter helfen könnt

Mit kleinen Änderungen in Garten, Hof oder am Balkon schafft ihr sichere Winterplätze – gut für die Bodenwelt und für Tobis Freund, den Igel.

• Laubinseln liegen lassen: Rechelt einen Teil des Laubs zu kleinen Inseln zusammen. Das ist eine perfekte Decke für Asseln, Tausendfüßer und Regenwürmer. Bonus: Darunter überwintern auch viele Nützlinge.
• Totholzecken einrichten: Ein paar Äste, Rindenstücke und Zapfen in einer Ecke sammeln – bitte nicht „aufräumen“. Das ergibt feuchte, geschützte Mini-Höhlen.
• Beete nicht umgraben: Umgraben stört Gänge von Regenwürmern und zerreißt das Pilzgeflecht. Besser: Laub als Mulch liegen lassen, im Frühjahr nur vorsichtig lockern.
• Kübel und Kästen nicht blitzblank säubern: Ein bisschen Laub, Moos und Rinde in Balkonkästen oder Blumenkübeln lässt Wintergäste überleben. Abdeckungen aus Laub schützen vor Frost.
• Eine ruhige Laubhaufen-Ecke für den Igel: Igel – wie in Tobis Freundeskreis – lieben geschützte Laubhaufen. Legt sie windgeschützt an und fasst sie bis zum Frühling nicht mehr an.
• Vögeln helfen: Unter Sträuchern Laub liegen lassen; dort finden Amsel & Co. auch im Winter Futter. Eine flache Wasserschale an frostfreien Tagen ist ein Plus.

Das Schöne: Was dem Boden hilft, spart dir Arbeit – und macht den Garten im Frühling lebendiger.

Mini-Forscherideen für drinnen und draußen

Damit Kinder die „leise Werkstatt“ erleben, braucht es keine große Ausrüstung. Ein bisschen Neugier – und vielleicht Tobi als gedanklicher Begleiter – reicht.

• Laub-Lupe: Sucht euch eine Laubinsel und schaut mit Lupe (oder Handykamera im Makromodus). Gibt es kleine Krümel, Gänge, feuchte Stellen? Seht ihr Asseln oder kleine „Krümelrollen“ von Tausendfüßern? Kurze Beobachtung reicht – danach Laub wieder vorsichtig zurückdecken.
• Fühlbox mit Rinde und Moos: In eine Box kommen Rindenstücke, Moos, ein Zapfen, ein Blatt. Kinder erfühlen blind: „Wie fühlt sich Moos an? Was ist glitschig, was trocken?“ Anschließend auf einem Teller betrachten und wieder zurück in die Natur legen.
• Bodentagebuch: Gemeinsam ein kleines Heft anlegen. Kapitel-Ideen: „So riecht der Boden heute“, „Was haben wir entdeckt?“, „Wie kalt war es?“. Einmal pro Woche kurz notieren. So lernen Kinder Jahreszeiten mit der Nase, den Händen und den Augen kennen.
• Hör die Stille: Setzt euch an eine Laubstelle, haltet eine Minute die Augen zu. Was hört ihr? Knacken, Tropfen, ein Vogel? Danach erzählen lassen – Aufmerksamkeit ist die beste Forschertechnik.
• Mini-Experiment „Wärmende Decke“: Zwei Teller mit Erde füllen. Einen mit trockenem Laub abdecken, den anderen ohne. Beide draußen aufstellen. Am nächsten Tag fühlen: Welche Erde ist feuchter und weniger gefroren? Ergebnis kindgerecht erklären: „Die Laubdecke hält warm und speichert Feuchtigkeit – wie eine Winterjacke für den Boden.“

Tobi-Tipp für Kinder: „Wenn du eine Assel siehst, winke leise und decke sie wieder zu – Werkstattpause ist vorbei!“

Achtsamkeit: Schützen statt stören

• Nie in Laubhaufen stochern – hier könnten Igel schlafen.
• Große Steine und Rindenstücke nur anheben, wenn ihr sie wieder genau so zurücklegt. Darunter ist es feucht-warm – wichtige Winterräume!
• In Schutzgebieten auf den Wegen bleiben. Der Boden ist im Winter empfindlich.
• Für Zuhause: Komposthaufen in Ruhe lassen. Dort arbeiten Pilze und kleine Bodenhelfer ungestört weiter.

So lernen Kinder, dass Entdecken und Rücksicht zusammengehören – genau wie Mut und Empathie in „Aufregung im Eichenwald“.

Pilze – Tobis Familie als Recycling-Team

Auch wenn Tobis Abenteuer im Buch nicht im Boden spielen, sind Pilze die heimlichen Stars des Waldes. Das Myzel, ein feines Fadengeflecht, verbindet Wurzeln, Holz und Laub. Selbst im Winter, wenn unter Schnee und Laub Plusgrade herrschen, laufen Reaktionen weiter: Blätter werden zu Nährstoffen, Holz wird zu Humus. Das ist Kreislaufdenken in Perfektion.

Kindgerecht erklärt: „Pilzfäden sind wie unsichtbare Straßen, auf denen Nährstoffe reisen. Ohne sie bekämen Pflanzen im Frühling weniger Kraft.“ Das passt wunderbar zur Botschaft von „Aufregung im Eichenwald“: Jeder Beitrag zählt, auch wenn man ihn nicht immer sieht.

Vielfalt und Zusammenhalt – wie in Tobis Geschichte

In „Aufregung im Eichenwald“ entdeckt die Gemeinschaft, dass Tobis Besonderheit ein Geschenk ist. Genau so funktioniert der Boden: Regenwürmer lockern, Asseln räumen auf, Tausendfüßer zerkleinern, Pilze recyceln. Keiner könnte allein den Wald versorgen – gemeinsam sind sie unschlagbar.

Das könnt ihr euren Kindern so mitgeben: „Im Boden ist Anderssein normal. Jeder macht das, was er am besten kann – und zusammen entsteht etwas Großes: fruchtbarer Boden, aus dem im Frühling neues Leben sprießt.“ Eine starke Brücke von der warmherzigen Geschichte zu echten Naturzusammenhängen.

Für eure Winterzeit: Lesen, staunen, wachsen

Wenn ihr nach dem Draußen-Abenteuer mit warmem Tee heimkommt, machen gemütliche Vorlesemomente den Tag rund. „Aufregung im Eichenwald“ ist liebevoll illustriert und lädt Kinder ab 4 Jahren ein, mit Tobi, den Vögeln, dem Igel und dem Eichhörnchen Freundschaft, Mut und Zusammenhalt zu erleben – auch wenn der Boden als Bühne im Buch nicht vorkommt. Im Anhang finden sich Mal-, Bastel- und Rätselideen, die wunderbar zu euren kleinen Winterforschungen passen.

Wenn dir Tobis warmherzige Welt gefällt, könnte „Aufregung im Eichenwald“ genau das richtige Vorlesebuch für eure gemütlichen Winterabende sein – als klassisches Buch, E-Book oder zum Hören. Entdecke es für euch und macht es euch kuschelig!