In meinem Kinderbuch „Aufregung im Eichenwald“ erlebst du, wie Tobi, der kleine fliegende Steinpilz, Mut beweist und seinem Eichhörnchenfreund Karli hilft. Das Buch selbst erzählt nicht von bedrohten Tieren – es feiert Freundschaft, Zusammenhalt und die Kraft des Andersseins. Genau dieser Blick voller Wertschätzung ist ein guter Start, um neugierig auf andere Waldbewohner zu werden: Manche sind so selten und scheu, dass wir sie fast nie zu Gesicht bekommen. Sie brauchen unsere Rücksicht. Hier lernst du einige dieser besonderen Arten kennen – wer sie sind, wie sie leben und warum sie Schutz brauchen. Und du bekommst einfache Tipps, wie du ihnen helfen kannst, wenn du draußen unterwegs bist, zusammen mit Tobi, den Vögeln, dem Igel und dem Eichhörnchen aus der Geschichte im Herzen.

Mein Kinderbuch „Aufregung im Eichenwald“

Mein Kinderbuch handelt von einem kleinen Steinpilzjungen namens Tobi, der eine besondere Gabe besitzt: Er kann fliegen! Diese seltene Fähigkeit zum Fliegen hat nur er. Leider wird Tobi von den anderen Dorfkindern ausgeschlossen, weil er anders ist und fliegen kann. Sie wollen nicht mit ihm spielen, weil er bei Laufspielen immer gewinnt. Tobi hat nur eine Freundin und seine Schwester, die zu ihm halten.

Eines Tages versteigt sich das kleine Eichhörnchen Karli in einem hohen Baum und kommt nicht mehr allein herunter – alle sind ratlos, wie sie Karli helfen können. Jedoch bald sind sich  die Dorfkinder einig: Es kann nur einer Karli helfen – der kleine Tobi. Doch wird der Steinpilzjunge helfen?

In einer aufregenden Rettungsaktion fliegt Tobi zu Karli und bringt ihn sicher auf den Boden. Jetzt müssen die Pilzkinder erkennen, dass Tobis außergewöhnliche Fähigkeit auch sehr nützlich ist und Anderssein nicht schlecht ist. Er wird in die Gemeinschaft aufgenommen.

Im Anhang des Kinderbuchs können die Kleinen noch Malen, Basteln, Rätseln und kindgerecht über einige Pilzsorten und Kastanien lernen.

Das Kinderbuch ab 4 Jahren enthält zahlreiche, von mir gefertigte, Illustrationen. Es werden Werte wie Mut, Toleranz, Verantwortung, Empathie, Ehrlichkeit, Selbstvertrauen, Gerechtigkeit und Dankbarkeit vermittelt.

Der Schwarzstorch – der heimliche Wasserfreund

• Wer er ist: Der Schwarzstorch ist ein großer, sehr scheuer Vogel mit schwarzem Schimmer und rotem Schnabel. Er zeigt uns, dass ein Wald und seine Bäche gesund sind – man sagt: Er ist ein „Indikator“ für intakte Lebensräume.
• Wie er lebt: Er baut sein Nest hoch oben in alten Bäumen, am liebsten in ruhigen Wäldern in der Nähe von Bächen und Teichen. Dort findet er Futter: kleine Fische, Frösche und Insekten.
• Seine Aufgabe: Er hält die Balance am Wasser, indem er kleine Tiere frisst, die sich sonst zu stark vermehren könnten. Wenn es dem Schwarzstorch gut geht, geht es oft dem ganzen Bachwald gut.
• Warum er bedroht ist: Wird es laut im Wald oder werden alte Brutbäume gefällt, verlässt er sein Nest. Auch neue Wege direkt an Bächen und häufiger Besuch an seinen ruhigen Plätzen stören ihn.

Tobis Tipp aus dem Eichenwald: So wie Tobi Rücksicht nimmt, wenn Karli Ruhe braucht, helfen wir dem Schwarzstorch, wenn wir leise sind und gerade an Bächen auf den Wegen bleiben.

Das Haselhuhn – Meister des Unterholzes

• Wer es ist: Das Haselhuhn ist ein kleiner, gut getarnter Waldvogel. Es liebt dichte Büsche, junge Bäume und Beerensträucher.
• Wie es lebt: Es schleicht am Boden durch das Dickicht, frisst Knospen, Samen und Beeren. Für seine Küken braucht es geschützte, krautige Bereiche mit vielen kleinen Insekten.
• Seine Aufgabe: Es frisst Samen und ist gleichzeitig Beute für andere Tiere – so bleibt das natürliche Gleichgewicht erhalten. Während es frisst, verteilt es auch Samen.
• Warum es bedroht ist: In zu aufgeräumten Wäldern ohne Unterwuchs findet es kein Versteck. Monokulturen (wenn fast nur eine Baumart wächst) und Freizeitdruck durch viele Wege mitten durchs Dickicht machen ihm das Leben schwer.

Tobis Freundschaftsregel: Rücksicht ist cool! Wir bleiben auf den Wegen, trampeln nicht durchs Dickicht und lassen dem Haselhuhn seine geheimen Pfade.

Die Haselmaus – die kleine Nachtgärtnerin

• Wer sie ist: Die Haselmaus ist ein winziges, flauschiges Nagetier mit großem Schwanz. Sie ist dämmerungs- und nachtaktiv und schläft im Winter tief und fest.
• Wie sie lebt: Sie wohnt in Hecken, Sträuchern und am Rand von Wäldern, baut kugelige Nester aus Blättern und klettert gern. Sie liebt Haselnüsse, Beeren und Blütenpollen.
• Ihre Aufgabe: Beim Naschen verteilt sie Pollen und Samen – wie eine kleine Gärtnerin, die neue Pflanzen entstehen lässt und Hecken lebendig hält.
• Warum sie bedroht ist: Wenn Hecken entfernt werden oder Straßen und Wege Lebensräume zerschneiden, findet die Haselmaus keine sicheren Verbindungen von Hecke zu Hecke.

Tobis Achtsamkeitsidee: So wie Tobi aufmerksam hinschaut, bevor er losfliegt, schauen wir, wo Hecken wichtige Brücken sind – wir bleiben auf den Wegen und reißen keine Zweige ab.

Die Mopsfledermaus – die lautlose Mückenfee

• Wer sie ist: Die Mopsfledermaus hat ein knuffiges, „mopsiges“ Gesicht. Sie fliegt in der Nacht lautlos los und frisst Unmengen an Insekten, zum Beispiel Mücken und Nachtfalter.
• Wie sie lebt: Tagsüber versteckt sie sich in schmalen Spalten alter Bäume oder hinter loser Rinde. Sie liebt abwechslungsreiche Wälder mit Lichtungen und dunklen Ecken.
• Ihre Aufgabe: Sie ist die Nachtpolizei der Insekten und hilft, das Gleichgewicht zu halten – gut für uns und gut für den Wald.
• Warum sie bedroht ist: Wenn alte Bäume mit Spalten fehlen, fehlen Schlafplätze. Zu viel künstliches Licht macht die Nacht unnatürlich hell, verwirrt Insekten und stört die Jagd.

Tobis Rücksicht-Regel: Wie im Buch, wenn alle zusammen helfen, helfen wir der Mopsfledermaus mit Dunkelheit. Also: Taschenlampen im Wald nur, wenn es wirklich sein muss, und keine Bäume aufbrechen oder Rinde abziehen.

Der Alpenbockkäfer – Künstler im Totholz

• Wer er ist: Der Alpenbockkäfer ist ein wunderschöner, blau-grau schimmernder Käfer mit schwarzen Flecken und langen Fühlern.
• Wie er lebt: Seine Larven entwickeln sich im toten Buchenholz. Der Käfer liebt alte Buchenwälder, in denen auch totes Holz liegen bleiben darf.
• Seine Aufgabe: Er ist Teil des großen Recycling-Teams im Wald. Indem er totes Holz zerkleinert, hilft er, Nährstoffe wieder in den Boden zu bringen – damit neue Pflanzen wachsen können.
• Warum er bedroht ist: Wenn Totholz überall weggeräumt wird oder alte Buchen fehlen, verschwindet sein Zuhause.

Tobis Waldweisheit: Auch wenn Tobi ein Pilz ist und Pilze zersetzen, weiß er: Ohne Totholz kein neues Leben. Wir lassen Äste, Stämme und „wilde Ecken“ einfach liegen – sie sind Kinderzimmer für viele Arten.

Der Juchtenkäfer (Eremit) – Hüter der alten Eichen

• Wer er ist: Der Juchtenkäfer heißt auch Eremit, weil er versteckt lebt. Er ist dunkelbraun und duftet leicht – das lockt Partner an.
• Wie er lebt: Seine Larven wachsen mehrere Jahre in den Mulmhöhlen sehr alter Bäume, besonders in Eichen. Mulm ist eine weiche, krümelige Mischung aus Holz, Erde und Humus in Baumhöhlen.
• Seine Aufgabe: Zusammen mit Pilzen und anderen Insekten baut er altes Holz ab und hält Veteranenbäume als Lebensräume lebendig. Wo der Eremit lebt, gibt es meist viele weitere seltene Arten.
• Warum er bedroht ist: Alte Habitatbäume werden oft aus Sicherheitsgründen gefällt oder verschwinden bei Aufräumarbeiten. Dann gehen ganze „Baum-Städte“ mit vielen Mitbewohnern verloren.

Tobis Freundschaftsblick: In „Aufregung im Eichenwald“ zeigen Tobi und seine Freundinnen und Freunde, wie wichtig jeder Einzelne ist. So ist es auch mit alten Eichen: Sie sind Zuhause für viele – wir schützen sie, indem wir ihre Höhlenbäume respektieren.

Wie du mit kleinen Schritten Großes bewirken kannst

Du musst kein fliegender Steinpilz sein, um zu helfen. Schon kleine Gesten machen einen Unterschied – für Schwarzstorch, Haselhuhn, Haselmaus, Mopsfledermaus, Alpenbockkäfer und Juchtenkäfer:

• Leise sein: Besonders in der Nähe von Bächen, Dickichten und alten Bäumen. Wildtiere brauchen Ruhe.
• Auf den Wegen bleiben: Keine Abkürzungen durchs Unterholz – das ist Wohnzimmer, Kinderzimmer und Speisekammer zugleich.
• Totholz liegen lassen: Äste, Stämme und Laubhaufen sind Lebensräume. Nicht einsammeln oder „aufräumen“.
• Hunde an die Leine, Müll mitnehmen: So werden Tiere nicht aufgescheucht, und der Wald bleibt gesund.
• Heimische Hecken pflanzen (Garten/Schulgarten): Hasel, Schlehe, Heckenrose – das sind Brücken für die Haselmaus und viele andere.
• Licht aus, wenn’s nicht nötig ist: Weniger Außenlicht hilft Nachtfaltern und Fledermäusen. Warmes, abgeschirmtes Licht bevorzugen.
• Fenster markieren: Vogelfreundliche Sticker verhindern Kollisionen – gut für alle Waldvögel, auch für die gefiederten Freunde aus Tobis Welt.

Warum das wichtig ist – und was Tobi uns lehrt

Tobi zeigt in „Aufregung im Eichenwald„, dass Anderssein Stärke sein kann. Genau so hat jede Waldtierart ihre besondere Aufgabe: Die einen fliegen scheu über Bäche, die anderen zerlegen Holz, wieder andere säen ganz nebenbei den Wald von morgen. Wenn wir sie in Ruhe arbeiten lassen, bleibt der Eichenwald lebendig – ein Ort voller Geschichten, Freundschaften und Überraschungen.

Auch wenn Tobis Abenteuer nicht von bedrohten Tieren erzählt, passt seine Botschaft perfekt: Mut, Rücksicht und Zusammenhalt machen die Welt freundlicher. Wer so schaut wie Tobi, entdeckt im Wald keine „Störenfriede“, sondern Nachbarn mit eigenen Bedürfnissen.

Lust auf mehr Eichenwald-Gefühl?

Wenn dich Tobis Freundschaften neugierig machen, schau gern in die liebevoll illustrierte Geschichte „Aufregung im Eichenwald“ – zum Vorlesen, Entdecken und gemeinsamen Staunen. Im Anhang kannst du außerdem malen, basteln und rätseln und ganz spielerisch mehr über Pilze und Kastanien lernen. Vielleicht ist das genau die nächste Gutenachtgeschichte für euch – als Buch oder Hörbuch, je nachdem, was euch am meisten Freude macht.