Sabine Kodatsch

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Ameisen

von | 6. Mai 2022 | 0 Kommentare

„Ameisen sind Insekten, die in Staaten zusammenleben. Als Allesfresser fressen sie auch andere Insekten und Spinnen. Weltweit gibt es über 10.000 Arten, 200 davon bei uns in Europa. Die bei uns bekannteste Ameisenart ist die Rote Waldameise. Sie ist einen halben bis einen ganzen Zentimeter groß.
Wie alle Insekten haben auch Ameisen sechs Beine, einen harten Panzer und einen dreiteiligen Körper aus Kopf, Brust und Hinterleib. Ameisen können unterschiedliche Farben haben: rötlich-braun, schwarz oder auch gelblich. Die beiden „geknickten“ Fühler am Kopf nennt man auch Antennen. Damit orientieren sie sich, weil sie mit den Antennen tasten, riechen und schmecken können.

Wie ist ein Ameisenstaat aufgebaut?

Zu einem Ameisenstaat gehören ein paar hundert Ameisen oder auch mehrere Millionen. Fast alle Ameisen in einem Staat sind Weibchen: Arbeiterinnen und Königinnen. Die Männchen sind nur kurz im Frühling zu sehen. In der Zeit befruchten sie die Weibchen. Danach sterben sie wieder.
Arbeiterinnen kümmern sich um den Nachwuchs, um Nahrung, und sie bauen das Ameisennest. Sie werden höchstens zwei oder drei Jahre alt. Königinnen sind oft größer als die anderen Ameisen und können bis zu 25 Jahre alt werden. Nur sie legen die Eier. Aus diesen Eiern entwickeln sich dann die neuen Ameisen. Wird eine Königin geboren, so nennt man sie Jungkönigin. Sie gründen entweder einen neuen Ameisenstaat oder bleiben in ihren Staat, wenn es dort mehrere Königinnen gibt.
Staaten mit einer Königin werden nur so alt wie die Königin selbst. Das liegt daran, dass nach ihrem Tod keine Eier mehr gelegt werden. Mit mehreren Königinnen können Ameisenstaaten deutlich älter werden: etwa 50 bis 80 Jahre.“ (2)

„Ameisen und ihr Nest

Wimmeliges Gewusel im Ameisennest

Hast du im Wald schon mal einen Ameisenhügel entdeckt? Sie können ziemlich hoch sein und bestehen aus vielen kleinen aufgeschütteten Pflanzenteilen. Wusstest du, dass in so einem Nest im Wald mehr als 1 Million Waldameisen wohnen können? Und dabei siehst du vom gesamten Nest nur einen kleinen Teil. Der größere Teil befindet sich unter der Erde.

Sind Waldameisen gut für den Wald?

Waldameisen sind für den Wald sehr wichtig. Sie fressen zum Beispiel Insekten, die die Bäume schädigen. Außerdem sind die Ameisen selbst eine wichtige Nahrung für viele andere Waldbewohner: Vögel, Spitzmäuse und Igel, Eidechsen, Kröten und viele Insekten machen Jagd auf Ameisen. Viele Blumen im Wald sind auf die Hilfe der Ameisen angewiesen, denn die Ameisen verbreiten die Samen der Pflanze.

Wie leben Waldameisen?

Im Ameisenvolk hat jedes Tier eine festgelegte Aufgabe. Es gibt Ameisen, die den ganzen Tag das Nest ausbessern und solche, die das Futter für alle beschaffen. Andere kümmern sich um den Nachwuchs und wieder andere beschützen als Soldaten das Nest vor Feinden. Die Chefin des Ameisenvolks ist die Ameisenkönigin. Sie bleibt immer im Nest.

Was machen Ameisen im Winter?

Im Ameisenhügel ist es fast das ganze Jahr über ziemlich kuschelig warm. Deshalb sind Ameisen von März bis Oktober immer aktiv. Im Winter jedoch fällt das ganze Volk in die Kältestarre. Sie bleiben steif bis die Sonne im nächsten Frühjahr ihre ersten Strahlen auf den Waldboden schickt. Je mehr Ameisen aufwachen, desto wärmer wird es im Nest. Bald ist das ganze Volk erwacht und das Ameisen-Jahr kann beginnen.“ (3)

„Ameisen – Nützliche Helfer

Waldameisen halten den Wald gesund, indem sie den Boden durchlüften, Pflanzensamen verbreiten und viele Abfälle verwerten. Ein Ameisenstaat ist gut organisiert, denn jede Ameise hat eine bestimmte Aufgabe.
Alle Tiere und Pflanzen eines Lebensraumes sind miteinander vernetzt und voneinander abhängig. Diesen Zusammenhang nennt man „Ökosystem“. Im Ökosystem Wald ist das ebenso. Ein ganz wichtiger Baustein dieses Netzes sind die Waldameisen, deren auffällige Hügel du bestimmt schon bei einem Waldspaziergang gesehen hast.

Ameisen halten den Wald gesund

Am auffälligsten ist die wichtige Schlüsselstellung der Ameisen in der Nahrungskette. Sie sind selbst Räuber, bilden aber auch für viele andere Tiere des Waldes wertvolle Nahrung. Die Beutetiere der Ameisen sind vor allem andere Insekten – auch solche, die die Bäume schädigen können. Dadurch schützen Ameisen die Bäume und sorgen dafür, dass der Wald gesund bleibt. Tote Insekten werden von ihnen ins Nest transportiert und an die Brut verfüttert. Ameisen werden deshalb auch die „Gesundheitspolizei“ des Waldes genannt. Weil sich oft mehrere Ameisen am Transport der Beutetiere beteiligen, können sie auch Tiere überwältigen, die viel größer sind als sie selbst.

Ameisen verbessern den Boden

Ameisen verbessern den Waldboden. Sie sorgen dafür, dass liegende Holzstämme oder Baumstümpfe schneller verrotten und wieder zu wertvoller Erde werden. Außerdem tragen sie durch den Neubau oder Umbau ihrer Nester dazu bei, dass der Waldboden durchmischt und durchlüftet wird. Pflanzen können dadurch besser wachsen.
Und schließlich sind die Ameisen selbst eine wichtige Nahrungsquelle für andere Insekten und Spinnen, für Igel, Mäuse, Reptilien und Amphibien.

Ameisen verbreiten Pflanzensamen

Wusstest du, dass es Waldblumen gibt, deren Samen nur durch Ameisen verbreitet werden? Damit dies wirklich gelingt, haben die Pflanzen einen Trick: Ihre Samen besitzen kleine Anhängsel, die mit Nährstoffen gefüllt sind. Man nennt diese Anhängsel „Elaiosome“. Hinter den Nährstoffen in den Elaiosomen sind die Ameisen her und schleppen die Samen in ihr Nest. Gefressen werden aber nicht die Samen, sondern nur die Anhängsel. Die Samen dagegen werden von den Arbeiterinnen als Abfall aus dem Nest gebracht und auf diese Weise in der Umgebung verteilt.

Ameisen beherbergen Gäste

Ameisen bewohnen ihre Hügel oft nicht allein. In vielen Ameisennestern sind Gäste zu Hause, die von den Ameisen geduldet werden. Ameisenhügel sind nämlich die meiste Zeit des Jahres über gleichmäßig warm – und Futter gibt es hier genug. Manche Käfer– oder Fliegenarten können die Ameisen so gut nachahmen, dass sie von ihnen sogar gefüttert werden.“ (4)

Warum bauen die kleinen Ameisen so große Hügel?

Ameisen leben nicht gerne allein und bauen sich deshalb ein Nest. Die Nester, von uns häufig Ameisenhaufen genannt, können über einen Meter hoch werden und können nochmal mindestens genauso tief in die Erde gehen. Warum machen die Ameisen ihre Hügel so groß?
Ameisen leben nie alleine – ein Ameisenstaat umfasst einige hundert bis mehrere Millionen Insekten. Und die brauchen natürlich Platz. Deswegen bauen Waldameisen ein Nest. Den Teil ihres Zuhauses, der über der Erde liegt, nennen wir oft „Ameisenhaufen“. Er besteht aus Erde, Pflanzenfasern oder Harz. In ihrem Nest brütet die Ameisenkönigin die Eier aus.

Damit andere Tiere oder ein Mensch dieses Nest nicht so leicht kaputtmachen können, bauen es die Ameisen so groß. Ein großer Ameisenhaufen schützt also die Ameisen und ihre Larven.

Ein zweiter Grund, warum Ameisenhaufen so groß sind: Je größer das Nest, umso mehr Wärme kann es speichern. Dass der Hügel warm wird, ist besonders nach dem Winter sehr wichtig, denn die Wärme weckt die Ameisen aus ihrer Winterruhe. Sobald ihr Zuhause wärmer wird, werden sie wieder aktiv, suchen Futter und bauen das Nest weiter.“ (1)

Es gibt hier noch einen weiteren Blogbeitrag über Ameisen.

1.. https://baden-wuerttemberg.nabu.de/umwelt-und-leben/basteln-forschen-spielen/kinderfragen-beantworten/teilzwei/21883.html
2.. https://klexikon.zum.de/wiki/Ameisen
3.. https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/insekten-spinnen/ameisen-und-ihr-nest.html
4.. https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/insekten-spinnen/ameisen-nuetzliche-helfer.html

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