Sabine Kodatsch

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Luchse

von | 22. Jul 2022 | 0 Kommentare

„Der wissenschaftliche Name der Luchse „Lynx“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Licht, leuchten, funkeln – das ist ein Hinweis auf die funkelnden Augen der Luchse.

Wie sehen Luchse aus?

Luchse sind Raubtiere und gehören wie Löwen, Tiger und Hauskatzen zur Familie der Katzenartigen (Felidae).

Sie sind die größten Raubkatzen, die es in Europa gibt. Ein Luchs wird etwa 80 bis 110 Zentimeter lang, 55 bis 65 Zentimeter hoch und 20 bis 22 Kilogramm schwer.

Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen, beide sehen aber gleich aus.

Ihr beige- bis rotbraunes, dunkel getupftes Fell ist so dicht, dass ihnen auch die schlimmste Winterkälte nichts anhaben kann.

Durch ihre Zeichnung sind sie im dichten Wald zwischen den Bäumen perfekt getarnt. Bauch und Kehle sind heller gefärbt.

Die Vorderbeine sind etwas kürzer als die Hinterbeine. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Luchs sehr gut sprinten und springen kann.

Ein Luchs lässt sich an den etwa vier Zentimeter langen „Pinseln“ auf seinen Ohren und an dem kurzen Stummelschwanz mit schwarzer Spitze leicht erkennen.

Warum er einen so kurzen Schwanz hat, weiß man bisher nicht. Die Pinsel auf den Ohren dienen dem Luchs vermutlich als eine Art Antenne – mit ihrer Hilfe kann er feststellen, wo ein Geräusch herkommt.

Außerdem haben Luchse einen richtigen Backenbart, der wie eine kleine Mähne aussieht.

Für den Luchs ist diese Mähne so etwas wie ein Schalltrichter, mit dessen Hilfe er besser hört.

Im Vergleich zu anderen Katzen haben Luchse sehr lange Beine. Ihre Pfoten besitzen ein dichtes, breites Haarpolster. Beides hilft ihnen, auch im Winter im Schnee gut laufen zu können.

Die Haarpolster wirken wie Schneeschuhe und verhindern, dass der Luchs in den Schnee einsinkt.

Wo leben Luchse?

Früher gab es Luchse in ganz Europa und Asien: von den Pyrenäen bis nach Sibirien und zur Pazifikküste.

Bei uns wurden sie allerdings schon lange ausgerottet und leben heute nur noch in Nord- und Osteuropa, auf dem Balkan und in den Pyrenäen.

Inzwischen hat man in der Schweiz und in einigen Regionen Deutschlands vor einigen Jahren wieder Luchse angesiedelt.

Luchse lieben Wälder. Dort sind sie mit ihrem getupften Fell zwischen den Blättern und Ästen so gut getarnt, dass man sie so gut wie nie zu sehen bekommt. Nur ganz hoch im Norden wandert der Luchs durch die waldfreie Tundra.“(1)

„Wo gibt es in Deutschland Luchse und wovon sind sie bedroht?

Luchse brauchen große, ungestörte Reviere. Die gibt es in Deutschland längst nicht überall. Deshalb leben die Luchse bei uns nur in einigen größeren Waldgebieten – zum Beispiel im Bayerischen Wald, im Harz, im Pfälzerwald und im Schwarzwald. Natürliche Feinde haben Luchse zur Zeit nicht. Möglicherweise könnten Wölfe ihre Feinde werden – erst seit Kurzem gibt es Gebiete in Deutschland, in denen beide Raubtiere vorkommen.

Keine Jagd auf Luchse

Weil sie ganzjährig unter Naturschutz stehen, dürfen Luchse nicht gejagt werden. Gefahren drohen ihnen aber von anderer Seite: Auf der Suche nach einem eigenen Revier müssen die jungen Luchse Straßen überqueren. Manche werden dabei überfahren. Auch offene Landschaften wie ausgedehnte Felder oder menschliche Siedlungen sind für die Luchse fast unüberwindlich.

Wie der Luchs sich ausbreitet

Deshalb breiten sich die Luchse bei uns nur langsam aus. Nach neuesten Zählungen sind in Deutschland insgesamt 137 Luchse zu Hause. Wissenschaftler schlagen vor, dass in Luchsgebieten keine neuen Straßen mehr gebaut werden sollen. Außerdem sollen sogenannte „Grünbrücken“ die Tiere gefahrlos über die Straße bringen. Grünbrücken sind Straßenbrücken, die mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt werden und über die Straßen hinweg von einem Waldstück in ein anderes führen.“(2)

„Vom Jäger zum Gejagten

Wenn man in Deutschland vom Luchs spricht, ist der Eurasische Luchs gemeint. Nach Bär und Wolf ist er das größte Raubtier in Europa. Viele Jahre lang wurden Luchse verfolgt. Erst seit einigen Jahren durchstreifen sie wieder die Wälder Europas.

Der Eurasische Luchs war ursprünglich in ganz Europa verbreitet. Als der Mensch jedoch immer größeren Raum in Anspruch nahm und in einst unbesiedelte Gebiete vordrang, zog sich der Luchs immer mehr in die großen Gebirgszüge wie die Pyrenäen, das französische Zentralmassiv, die Alpen, den Bayerischen Wald und Böhmerwald zurück.

Der Lebensraum der Raubkatze wurde immer kleiner. Lange Zeit hatte der Luchs bei den Menschen einen schlechten Ruf: Er galt als mordlustig und hinterlistig. Auf der Suche nach Futter verließ er das Dickicht und machte sich über Schafe und Ziegen her.

Deshalb wurde er als Räuber von Nutztieren und wegen seines schönen Fells gejagt und somit nahezu ausgerottet. In Deutschland lebten die letzten Exemplare im Bayerischen Wald. Sie verschwanden bis Mitte des 19. Jahrhunderts.“(3)

„Welche Luchsarten gibt es?

Es gibt vier Luchsarten, die manchmal noch in einige Unterarten untergliedert werden: Der Europäische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) kommt in Europa und Asien vor, der Pardell-Luchs (Lynx pardinus) in Spanien und Portugal, der Kanada-Luchs (Lynx canadensis) in Kanada und Alaska. Der Rot-Luchs (Lynx rufus) lebt in den USA und in Mexiko.“(1)

„Aufgrund seines begrenzten Verbreitungsgebietes ist der Iberische Luchs, auch Pardelluchs genannt, eine der am stärksten bedrohten Katzenarten der Welt. Er ist im Buschwald Spaniens und Portugals zu Hause.

Die spanische Regierung führte 2001 ein gezieltes Zuchtprogramm zur Erhaltung der Art ein. Der Iberische Luchs sieht dem Eurasischen Luchs sehr ähnlich, ist aber kleiner, hat einen noch ausgeprägteren Backenbart, und sein Fell ist deutlicher gefleckt.

Der Kanadische Luchs lebt in den kalten Regionen Nordamerikas und schützt sich mit einem dichten Fell vor den Minustemperaturen in seiner Heimat. Dieses Fell lässt ihn größer wirken, als er eigentlich ist. Insgesamt ist er erheblich kleiner und leichter als der Eurasische Luchs.

Er jagt Rehe, Hasen oder Füchse. Manchmal sind auch Haustiere seine Beute, weshalb er von den Farmern immer noch gejagt wird. Die Raubkatze ist ein guter Schwimmer und Kletterer. Sie kann ihre Beute über mehrere Kilometer verfolgen.

Der Rotluchs ist kleiner und leichter als die anderen Luchsarten. Seinen Namen hat er seinem rötlich-braunen Fell zu verdanken. Er ist sehr anpassungsfähig und daher in vielen Lebensräumen zu finden: von den Laub- und Nadelwäldern Kanadas über die Halbwüsten Kaliforniens und die Felsregionen der Rocky Mountains bis hin zu den Everglades in Florida.

In der Wildnis können Rotluchse bis zu 17 Jahre alt werden, in Gefangenschaft sogar noch älter.“(3)

„Wie alt werden Luchse?

Luchse werden etwa fünf Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 15 Jahren oder noch älter.

Verhalten

Wie leben Luchse?

Man sagt nicht umsonst von jemandem, der besonders gut hören und sehen kann: Der hat Augen und Ohren wie ein Luchs. Luchse können im Dunkeln sechsmal so gut sehen wie ein Mensch. Ein Kaninchen entdecken sie auf 300 Meter Entfernung. Außerdem hören sie auch noch das leiseste Rascheln.

Deshalb bekommt man sie so gut wie nie zu Gesicht: Bevor wir einen Luchs entdecken, hat er uns längst gehört oder gesehen und ist lautlos verschwunden.

Luchse streifen als Einzelgänger durch die Wälder, meist sind sie in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie leben in Revieren, die etwa 100 Quadratkilometer groß sind, manchmal auch bis zu 300 Quadratkilometer. Je weniger Nahrung es in einem Revier gibt, um so größer muss es sein.

Ihre Reviere markieren die Luchse mit Urin, und diese Duftmarken sagen anderen Luchsen: Hier wohne ich, und du hast hier nichts zu suchen.

Luchse benutzen – wie viele andere Tiere auch – in ihren Revieren immer wieder die gleichen Wege, so genannte Wechsel.

Zum Schlafen und Ausruhen am Tag ziehen sie sich in Nischen und Höhlen zurück. Jeder Luchs hat in seinem Revier mehrere Ruheplätze.

Freunde und Feinde des Luchses

Wo es sie noch gibt, können Wolf, Vielfraß und Braunbär dem Luchs gefährlich werden.

Sein größter Feind ist jedoch der Mensch:

Jahrhunderte lang wurde der Luchs gejagt und war bei uns – bevor er wieder angesiedelt wurde – ausgerottet.“(1)

„Der Tod kommt auf leisen Reifen

Für Luchse sind sie das größte Hindernis und eine tödliche Gefahr: Autobahnen. Die betonierten Schnellstraßen töten, durchschneiden die Landschaft, trennen Lebensräume und erschweren das für Luchse typische Wanderverhalten. Auch der Gen-Austausch wird erschwert – die Gefahr von Inzucht droht.

Jungtiere müssen die Reviere der Alten verlassen und neue Territorien erobern. Bleiben sie, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie bei Revierkämpfen getötet werden.

Fehlende Akzeptanz

Landwirte und Jäger sind zum Teil besorgt über die Rückkehr des Luchses: Die Landwirte sorgen sich um ihre Nutztiere, die Jäger befürchten die Ausrottung des Rehwilds.

Es gibt aber bislang kaum Kenntnisse über den Einfluss des Luchses auf den Bestand seiner Beutetiere. In den Augen der Artenschützer ist der Luchs ein Gesundheitspolizist, der nur kranke und schwache Beutetiere jagt und eine intakte Wildnis anzeigt.

Wie vor rund 100 Jahren hat der Luchs nach wie vor das Problem, bei den Menschen akzeptiert zu werden. Die Jagd auf ihn ist aber in den meisten Ländern, wie auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, entweder verboten oder streng reguliert.“(3)

„Wie pflanzen sich Luchse fort?

Zwischen Februar und März ist bei den Luchsen Paarungszeit. Dann ziehen die Männchen auf der Suche nach einer Partnerin weit umher. Es ist auch die einzige Zeit im Jahr, in der man die Stimme der Luchse hören kann: Mit einem lauten Miauen oder Heulen rufen die Männchen nach einem Weibchen.

Etwa 70 Tage nach der Paarung, zwischen Ende Mai bis Anfang Juni, kommen in einem gut geschützten Versteck meist zwei oder drei, manchmal auch vier Junge zur Welt. Ein neugeborener Luchs wiegt nur 250 bis 300 Gramm und ist noch blind. Erst nach zwölf Tagen öffnen sich die Augen. Anfangs werden sie nur von der Mutter gesäugt, aber schon mit sieben Wochen probieren sie auch feste Nahrung.

Mit sechs oder sieben Monaten unternehmen sie die ersten Jagdversuche und nach dem ersten Winter bringen sie schon sieben bis zehn Kilogramm auf die Waage. Wird die Höhle der Jungen entdeckt, packt sie die Mutter am Nacken und bringt sie in ein neues Versteck.

Meist bleiben die Jungen ein Jahr bei der Mutter. Bekommt diese wieder Nachwuchs, müssen die jungen Luchse das Revier der Mutter verlassen und selbstständig werden.

Wie jagen Luchse?

Luchse jagen meist in der Dämmerung. Lautlos schleichen sie sich an ihre Beute an, überraschen sie mit einem Sprung, packen sie mit den Vorderpfoten und töten sie mit einem einzigen Biss in die Kehle oder das Genick.

Die Beute wird in ein Versteck im Unterholz geschleppt, damit sie vor anderen hungrigen Tieren sicher ist. Oft decken Luchse den Rest ihrer Beute mit Laub oder Schnee ab und kommen am nächsten Tag zurück, um weiter zu fressen.

Luchse jagen ihrer Beute nie nach. Wenn sie sie nicht beim ersten Sprung erwischen, lassen sie sie entkommen und suchen sich ein neues Opfer.

Wie kommunizieren Luchse?

Luchse miauen ähnlich wie unsere Hauskatzen. Zur Paarungszeit kann man von den Männchen schon mal ein Knurren und Heulen hören.

Pflege

Was fressen Luchse?

Luchse haben viele Beutetiere:

Von Fröschen über Mäuse und Hasen bis zum Reh und Hirsch fressen sie alles. Meist ernähren sie sich jedoch von Rehen und Gämsen.

Ein Luchs braucht pro Woche ein Reh, das sind etwa zehn Kilogramm Fleisch.“(1)

 

 

1.. https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-luchs-100.html

2.. https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/saeugetiere/luchse-in-deutschland.html

3.. https://www.planet-wissen.de/natur/wildtiere/raubkatzen/pwiederluchsdiegroessteraubkatzeeuropas100.html

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