Sabine Kodatsch

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Insekten in Gefahr!

von | 2. Dez 2022 | 0 Kommentare

„Die Masse der fliegenden Insekten ist in knapp 30 Jahren um drei Viertel zurück gegangen. Was ist los mit den Insekten?

Woher wissen wir, dass die Insekten zurückgehen?“(1)

In Naturschutzgebieten im Bundesland Nordrhein-Westfalen haben insektenkundige Leute in 27 Jahren fliegende Insekten eingefangen und gewogen.

Was ist rausgekommen? „Die Gesamtmasse der fliegenden Insekten ist stark zurückgegangen. Heute fliegt nur noch ein Viertel so viele Insekten herum wie zu Beginn der Messungen im Jahr 1989.

Obwohl die Untersuchungen nur in NRW und im Norden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz stattgefunden haben, gibt es auch aus anderen Regionen in Deutschland ähnliche Ergebnisse: In der Roten Liste, die das Bundesamt für Naturschutz regelmäßig veröffentlicht, kann man lesen, dass bei fast der Hälfte aller untersuchten Insektenarten seit Jahren die Zahl der Tiere zurück geht.

Warum beunruhigt der Insektenrückgang die Menschen? “(1)

Der Rückgang der Insekten beunruhigt viele Menschen. Aber warum? Es ist doch sehr angenehm, wenn es weniger Stechmücken gibt?

Die wichtigen Aufgaben der Insekten

Die Stechmücken, als auch die Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Käfer gehen stark zurück. Sie erfüllen sehr wichtige Aufgaben in der Natur und sorgen daher auch für das Wohlergehen der Menschen. Wir wollen als Beispiel die Bestäubung der Blüten hernehmen:

„Bestäubung der Blüten“(1)

Was haben Erdbeeren, Kirschen, Gurken und Zucchini gemeinsam? Sie bilden nur Früchte, wenn sie zuvor von Insekten bestäubt wurden. Das trifft auf die allermeisten Nutpflanzen zu. Ohne die fleißigen Insekten gäbe es selbst  Baumwollsocken, Schokolade und gemahlene Mandeln nicht. „Denn genau wie Erdbeeren und Gurken werden auch Baumwollpflanzen, Kakao- und Mandelbäume von Insekten bestäubt.“(1)

Es gibt nur wenige Nutzpflanzen, bei denen der Wind die Pollen von Blüte zu Blüte tragen. Ein Beispiel wären Mais und Getreide.

„Wie funktioniert die Bestäubung?“(1)

Die Insekten werden von Blüten mit ihrem Duft und oft auffälligen Farben angelockt. Das Insekt muss in die Blüte krabbeln, um an den süßen Nektar zu kommen.

„Dabei berührt es den Staubbeutel, in dem der Pollen steckt. Ein wenig Pollen bleibt nun am Insekt hängen.“(1) Wenn es zur nächsten Blüte fliegt, streift es dort die Pollen wieder ab. So wird die Blüte bestäubt und so kann sie Früchte bilden.

Wenn mehrere Insektenarten manche Pflanzen bestäuben, tragen diese mehr und größere Früchte.

„Insekten halten die Natur in Gang“(1)

Auch die Wildpflanzen werden wie unsere Nutzpflanzen von Insekten bestäubt. „Das ist wichtig für alle anderen Wildtiere, die die Früchte und Samen der Wildpflanzen fressen. Und die Insekten haben in der Natur noch mehr  wichtige Aufgaben: Sie helfen anderen Bodentieren und Pilzen dabei, abgestorbene Pflanzen wieder zu nährstoffreicher Erde zu machen. Außerdem sind sie auch die wichtigste Nahrung vieler Wildtiere, Vögel, Spinnen und sogar anderer Insekten.

Was sind die Ursachen für den Rückgang der Insekten?“(1)

Die Forscher wissen noch nicht ganz genau, woran der Insektenrückgang liegt. Doch sie haben einen Verdacht. „Die Naturschutzgebiete, in denen die Insekten gefangen wurden, lagen inmitten von bewirtschafteten Feldern.“(1)

Auf vielen Feldern werden Unkraut- und Insektenvernichter sowie die Düngemittel verwendet. Die Forscher glauben, dass diese für das Insektensterben verantwortlich sind.

„Wildkräuter gehen ein“(1)

Getreide, Mais und Futtergras wachsen zwar gut mit dem Dünger. Doch viele Wildkräuter gehen ein, weil sie die Düngung nicht vertragen. „Die übrigen werden häufig mit Mitteln gegen Unkraut bekämpft.“(1)

Doch viele Insekten finden nicht mehr genug Pollen sowie Nektar weil auf Feldern und Wiesen kaum noch Wildblumen und Wildkräuter wachsen.

„Insektengifte schaden Bienen“(1)

Die Samen der Nutzpflanzen werden mit Insektengift behandelt, damit sie nicht von Rüsselkäfer und Blattläusen gefressen werden.“ Wenn aus dem Samen dann die Pflanze wächst und Blüten bildet, dringen die Stoffe in alle Pflanzenteile vor – auch in Pollen und Nektar.“(1)

Es werden damit nicht nur die Blattläuse bekämpft. „Wie man inzwischen weiß, hat das unter anderem auch für Bienen und Hummeln schlimme Folgen. Honigbienen werden orientierungslos und finden ihren Bienenstock nicht mehr.“(1) Sie sterben, wenn sie allein auf sich gestellt sind.

Bei Hummeln und Wildbienen wirken sich die Stoffe anders aus: Sie wirken sich auf die Vermehrung aus und bekommen daher weniger Nachwuchs.

„Landschaften verändern sich

Aber auch viele andere Veränderungen in unserer Landschaft haben dazu beigetragen, dass es heute weniger Insekten gibt als früher. Hecken, kleine Wäldchen, Tümpel und ungenutzte Wiesen sind verschwunden. Die Menschen haben neue Straßen und Siedlungen gebaut und ihre Städte vergrößert.“(1)

Viele Menschen lehnen das Arbeiten im Garten ab und legen Schotter und eintönige Rasen an statt Blumenbeete.

„Heide- und Moorlandschaften sind geschrumpft.  All dies hat dazu geführt, dass Insekten bei uns weniger Platz zum Leben haben.

Insekten helfen – mach mit!

Die Europäische Union hat bereits bestimmte Insektengifte verboten, die vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Die deutsche Bundesregierung hat darüber hinaus ein “Aktionsprogramm Insektenschutz” beschlossen. So sollen Insekten besser geschützt werden.

Doch nicht nur Politiker und Landwirte sind gefragt. Jeder kann etwas für Insekten tun, denn auch in Gärten, auf dem Balkon und auf dem Schulhof sind die Krabbler unterwegs – immer auf der Suche nach Pollen und Nektar. Den finden sie aber nur, wenn auch genügend blühende Pflanzen wachsen – je mehr, desto besser.“(1)

Willst Du auch helfen? Dann biete Wildbienen z. B. eine Nisthilfe an, Die Bauanleitung findest Du hier. Die Insekten sind immer auf der Suche nach Pollen und Nektar. Sie finden diese Leckerbissen aber nur, wenn auch genügend blühende Pflanzen wachsen – je mehr, desto besser. So kann jeder für die Insekten etwas tun: Pflanze in Gärten, Balkon und auf dem Schulhof, das was Bienen, Hummeln und Co lieben.

„Bienenfreundliche Pflanzen“(2)

Hier erfährst Du welche Pflanzen Insekten mögen.

„Ein Schlaraffenland für Insekten: Wildblumen“(2)

Samenmischungen für Wildblumenwiesen erhältst Du in jedem Gartenmarkt. Wildblumen blühen lange und bieten Insekten einen reich gedeckten Tisch und nebenbei schauen sie noch schön aus. Keine Angst, um Insekten zu helfen, brauchst Du nicht eine ganze Blumenwiese anlegen. Du kannst Wildblumen auch  in einem kleinen Beet im Garten und selbst im Blumentopf auf dem Balkon aussäen.

„So geht es: Wiesenblumen im Blumenkasten

Für ein Wildblumenbeet im Blumenkasten nimmst du am besten “Kräuter- und Anzuchterde” (so steht es auf der Tüte) aus dem Gartenmarkt. Fülle den Blumenkasten drei Zentimeter hoch mit Kieselsteinen, damit das Gießwasser später besser ablaufen kann.

Darauf füllst du die Erde. Streue die Blumensamen obendrauf und drücke sie ein wenig an. Jetzt kannst du noch eine dünne Schicht Erde darüber geben. Und nun: Schön feucht halten.

Nach gut einer Woche kannst du schon die ersten Triebe sehen.

Wiesenblumen im Garten“(2)

So ähnlich wie oben legst Du auch ein Wildblumenbeet im Garten an:

„Such dir ein sonniges Plätzchen im Garten und lockere mit einer Harke den Boden auf. Wenn der Boden bei euch eher lehmig ist, musst du noch Sand unter die Erde mischen. Das geht mit der Harke ganz gut.

Jetzt streust du deine Wildblumenmischung auf dein Beet und drückst die Samen etwas an. Gib ein wenig Erde darüber und gieße das Ganze vorsichtig. Aber aufgepasst: nicht die Samen wegspülen!

Auch dein Beet musst du in der ersten Zeit schön feucht halten.

Pflanzliste für Brummer-Leckerlies

Wenn in eurem Garten noch ein bisschen Platz ist, dann füll doch die Lücken mit ein paar besonderen Leckerlies für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. Diese Pflanzen stehen bei den Krabbeltieren hoch im Kurs:

Blütezeit im Frühling“(2)

  • Blühender Bärlauch: Er zieht Wildbienen an. Du kannst sogar die Blätter essen z.B. als Pest oder Bärlauchbutter. Blüte ist im April und Mai. Der Standort soll schattig sein.
  • Geflecktes Lungenkraut: Es blüht erst pink und dann blau. Es lockt Hummeln und Wildbienen an. Blüte ist im März bis Mai. Der Standort soll halbschattig, schattig sein.
  • Krokusse gehören zu den allerersten Nahrungsangeboten für Bienen.“(2) Blüte ist Februar und März. Standort soll sonnig sein.

„Blütezeit im Frühsommer“(2)

  • Echter Salbei: Er ist ein Magnet für Hummeln.“ Aus den Blättern kannst du Tee machen oder damit Fleischgerichte würzen.“(2) Blüte ist im Mai bis Juli. Der Standort soll sonnig
  • Nachtkerze: Ihr Duft ist für Nachtfalter unwiderstehlich. Noch etwas Besonderes: Du kannst dabei zuschauen, wie sich ihre Blüte innerhalb weniger Sekunden am Abend öffnet.“ Tagsüber kommen Schwebfliegen vorbei.“(2) Blüte ist ab Juni, manchmal bis September. Der Standort ist sonnig bis halbschattig.
  • Lavendel: Sein Duft ist für Bienen und Hummeln ein Gedicht. Blüte ist im Juni bis Juli, bei manchen Sorten noch im August. Der Standort ist sonnig bis halbschattig.

„Blütezeit im Hoch- und Spätsommer“(2)

  • Wilder Dost“ auch als Oregano bekannt: „Ihre Blüten sind für die Insekten da – die Blätter kannst du ernten und damit Nudelsoßen würzen.“(2) Blüte ist im Juli bis September. Der Standort ist sonnig.
  • Stockrose: „Sie sieht schön aus und ist ein Festessen für Honigbienen und Hummeln.“(2) Blüte ist von Juli bis September. Der Standort ist sonnig bis halbschattig
  • Sonnenblumen: „Wenn sie blühen, kommen Honigbienen und Wildbienen. Später holen sich die Vögel die Sonnenblumenkerne“(2). Blüte ist von Juni bis Oktober. Der Standort ist sonnig.

(1).. https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/insekten-spinnen/insekten-in-gefahr.html

(2).. https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/pflanzen/bienenfreundliche-pflanzen.html

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