Ein weiteres großes Problem für den Regenwald ist Aluminium. Weitere große Bedrohungen für den Regenwald sind: Fleisch und Soja, Tropenholz, Papier, Palmöl, Plastik, Benzin und Diesel, Wilderei und Handy.
„Allgegenwärtig, dreckig und energieintensiv“(1)
Aluminium spielt in unserem Alltag eine große Rolle – egal ob es Joghurt- Deckel, Getränkedosen oder das Deo ist. „Fast alle natürlichen Ressourcen für die Aluminium-Gewinnung finden sich in den Böden in und um die Tropen.“(1) Wenn man an das begehrte Metall herankommen möchte, dann wird Regenwald zerstört
„Warum wird für Aluminium Regenwald gerodet?“(1)
Man braucht für die Herstellung von Aluminium als Rohstoff das Erz Bauxit. „90% des weltweit vorkommenden Bauxits lagern im Tropengürtel um den Äquator.“(1) Bauxit lagert in einer recht dünnen Schicht im Boden.
Es erfordert große Landflächen für den Abbau und es werden so für die Gewinnung des Bauxits tiefe Wunden in den Regenwald geschlagen. Die Erdoberfläche wird in riesigen Tagebau-Gruben abgebaut. So geht der Lebensraum tausender Tier- und Pflanzenarten verloren. Im brasilianischen Regenwald werden riesige Flächen für den Bauxitabbau abgeholzt.
„Wofür wird Aluminium gebraucht?“(1)
Du findest Aluminium in tausenden Verpackungen im Supermarkt – beispielweise in Kaugummi- oder Schokoriegelverpackungen oder Senftuben. Natürlich sind auch Verpackungen wie Getränkedosen, Konservendosen und Alufolie aus Aluminium. Selbst im Deo kommt es vor.
„Das Aluminium im Deo bewirkt, dass sich die Hautporen zusammenziehen und so das Schwitzen verhindern. Aluminium im Deo steht aber im Verdacht, Brustkrebs und Alzheimer auszulösen.“(1)
Aluminium wird auch für den Bau von Autos oder Flugzeugen verwendet. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Aluminium liegt in Deutschland bei 31,6kg pro Jahr. Damit sind die Deutschen Spitzenreiter und in den nächsten Jahren wird der Bedarf noch steigen!
„Die Gewinnung von Aluminium – belastend für die Umwelt und die Menschen“(1)
Wusstest Du, dass das am häufigsten vorkommende Metall in der Erdkruste Aluminium ist. Es ist aber nie in reiner Form zu finden wie z. B. Gold, sondern nur in Verbindungen oder Lösungen. Bauxit ist das wichtigste Ausgangmaterial für Aluminium
„Die Gewinnung von Aluminium aus Bauxit ist jedoch extrem belastend für die Umwelt.“(1)
Der Regenwald auf dem bauxithaltigen Boden muss als erstes weichen, nur damit riesige Maschinen an das Gestein herankommen.
„Dann muss es in einem aufwändigen Verfahren aus dem Bauxit gewonnen werden, damit es anschließend weiterverarbeitet werden kann. Dabei entsteht als Abfallprodukt sogenannter Rotschlamm, das sind eisenreiche Rückstände, deshalb der Begriff Rotschlamm.
Dieser Schlamm ist sehr giftig: Er enthält unter anderem Quecksilber, Arsen und sogar radioaktives Uran.“(1) Normalerweise sind diese Schwermetalle in der Erde gebunden – die Mengen sind unterschiedlich je nach Boden. Die Metalle sind ungefährlich solange sie im Boden bleiben.
Es gibt kaum Möglichkeiten Rotschlamm weiterzuverarbeiten, er wird in großen Seen gelagert oder einfach in Flüsse geleitet. Das Grundwasser wird dadurch verseucht, weiteres sterben Tiere und Pflanzen und für die dort lebenden Menschen gehen die Trinkwasservorräte verloren.
Und noch ein weiterer wichtiger Punkt ist: Das Herstellungsverfahren von Aluminium verbraucht extrem viel Energie. Es müssen für die Errichtung von Kraftwerken für die Energiegewinnung noch weitere Regenwaldgebiete weichen.
Was kann ich tun?
- Schränke deinen Verbrauch von Aluminium so weit ein, wie es geht. Falls du auf ein Produkt mit Aluminium trotz der Problematik nicht verzichten kannst, dann recycle zumindest die Abfälle. „Aluminium ist sehr gut wiederverwertbar.“(1) Wenn Aluminium in der gelben Tonne oder Sack landet, kann es mit vergleichsweise geringem Energieaufwand recycelt werden. „Wird mehr Aluminium recycelt, kann dies die Neugewinnung von Aluminium in den Regenwaldgebieten reduzieren.“(2)
- Verwende keine Alu-Folie. Benutze z. B. besser eine Brotbox.
- Kaufe besser Mehrwegflaschen statt Getränkedosen.
- Wenn du unterwegs bist, nehme deine eigene umweltfreundliche Trinkflasche mit.
- Beim Kochen ersetze Aluminium durch abbaubares Kochpergament oder verwende gleich eine Keramikform für das Garen von Gemüse. Das funktioniert genauso gut.
- Kaufe im Supermarkt möglichst Lebensmittel, die nicht in Alufolie verpackt sind – bevorzuge beispielweise Joghurt aus dem Glas oder Ketchup aus der Flasche.
- Benutze eine Kaffeemaschine ohne Kapseln. Ein weiterer Vorteil: Diese Maschinen sind auch viel günstiger.
- „Informiere andere, damit diese auch auf ihren Aluminium-Verbrauch achten.“(1)
- Benutze besser Edelstahlgrill anstatt Einweggrills und Aluschalen
- Du kannst die Reste vom Mittagessen auch ganz einfach mit einem umgedrehten Teller oder einer Schüssel abdecken und auch darin aufwärmen.
Momentan wird nur ein kleiner Teil aller Aluminiumprodukte recycelt. „Grund ist neben der falschen Mülltrennung auch die Verarbeitung von Aluminium in Verpackungsmaterialien.“(2)
Letzteres besteht nicht ausschließlich aus Aluminium – es setzt sich aus unterschiedlichen Materialien zusammen. Bei Getränkekartons beispielweise ist nur die Innenseite mit Aluminium beschichtet. Bei diesen Verpackungen ist die Trennung der Materialien und das Recycling sehr aufwendig und teuer.
(1).. https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/aluminium
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