Sabine Kodatsch

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Tropenhölzer

von | 10. Mrz 2023 | 0 Kommentare

Ein weiteres großes Problem für den Regenwald ist das Tropenholz. Weitere große Bedrohungen für den Regenwald sind: Fleisch und Soja, PapierPalmöl, Aluminium, Plastik, Benzin und Diesel, Wilderei und Handy.

„Das Holz aus tropischen Regenwäldern ist oft besonders haltbar und billig. Zum Beispiel, weil Löhne dort niedriger sind und die Bäume nicht wie bei uns extra gepflanzt, sondern nur abgeholzt werden. Und das auch meistens illegal.

Deshalb ist es wichtig, dass deine Eltern keine Möbel, Türen, Fensterrahmen oder Fußböden aus Tropenholz kaufen. Denn für all diese Produkte, die es bei uns im Handel gibt, werden die Regenwälder zerstört.

Lies hier alles über die Probleme – und auch, was man statt Tropenholz nehmen kann.“(1)

„Lieber heimisch statt exotisch“(2)

Wie du bereits gesehen hast, begegnet uns Holz im Alltag sehr häufig. Holz ist ein umweltfreundlicher, nachwachsender Rohstoff. Produkte aus Holz sind für unsere Umwelt verträglicher als Produkte aus Plastik. Problematisch wird es, wenn für die Gewinnung des Holzes tropische Regenwälder unwiederbringlich zerstört werden.

„Eine umweltverträgliche Holzproduktion muss nachhaltig sein! Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir mit unserer Umwelt so umgehen, dass die Natur die Möglichkeit hat, sich selbst zu regenerieren. Für die Produktion von Holz gilt daher, es sollten nur so viele Bäume gefällt werden, wie auch wieder nachwachsen können.

Wer nachhaltig Holz produziert, sollte sich auch um die Wiederaufforstung der Flächen kümmern und neue Bäume pflanzen. Auch dürfen keine gefährdeten oder langsam wachsenden Baumarten gefällt werden.“(2)

Das Holz in vielen tropischen Ländern wird leider nicht nachhaltig produziert!

„Was genau ist Tropenholz?

Unter Tropenholz versteht man Hölzer, die aus den tropischen und subtropischen Wäldern in Asien, Afrika und Lateinamerika stammen.“(1) Die Holzsorten, wie z. B. Mahagoni, Teak oder Palisander, werden zu edel wirkenden Möbeln und anderen Produkten verarbeitet. Sie vermitteln den Eindruck von Luxus und Reichtum.

Es werden aber auch billige Fensterrahmen, Bretter für Terrassenböden und Besenstiele aus Tropenholz produziert.

Wir Menschen verwenden den großen Teil des Holzes, welches von sehr alten Bäumen aus den Urwäldern stammt. Die Bäume sind oft mehrere Hundert Jahre alt. „Wenn in den Regenwäldern Bäume gefällt werden, verlieren viele Tier- und Pflanzenarten, die von diesen Bäumen existiert haben, ihren Lebensraum.“(1)

Es müssen erst Straßen, Holzlager und Sägewerke in den Regenwaldgebieten gebaut werden, um überhaupt erst an die Bäume zu kommen. Damit die Stämme aus dem Wald gezogen werden können, wälzen Bulldozer und Forstschlepper unzählige andere Bäume platt.

Die Tropenholzindustrie rodet insgesamt so viele Bäume, dass immer mehr Arten für immer von unserem Planeten verschwinden!

„Wir verbrauchen z. B. Holz aus Indonesien, Zentral-Afrika oder Brasilien.“(1) Auf der Insel Borneo, die zu Malaysia und Indonesien gehört, verschwanden in den letzten 50 Jahren fast die Hälfte der Regenwälder – größtenteils um Holz zu exportieren.

In Asien werden nur, um ein paar Baumarten aus dem Wald zu schlagen, bis zu zwei Drittel der gesamten Vegetation zerstört. Mit diesen Baumarten kann man besonders viel Geld verdienen. Das ist auch in afrikanischen Ländern so.

„Kann man gegen verbotenen Tropenholz-Handel etwas tun“(1)

Es werden jeden Tag vor allem in Tropenländern Bäume gefällt, für die die Firmen keine Genehmigung haben. „Dieser verbotene Holzeinschlag ist also ein großes Problem. Die Europäische Union (EU) hat herausgefunden, dass rund ein Fünftel des Holzes, das in die EU-Länder eingeführt wird, aus unerlaubten Rodungen stammt.

Längst gehört der illegale Holzeinschlag und -handel zu den weltweit organisierten Verbrechen, denn mit dem wertvollen Holz lässt sich viel Geld verdienen. Man spricht inzwischen auch von der Tropenholz-Mafia.“(1)

Um etwas dagegen zu tun, hat die EU die sogenannte Holzhandelsverordnung beschlossen: „Seit März 2013 werden Einfuhr und Handel mit illegalen Hölzern in der EU unter Strafe gestellt.

Wie erkennt man illegales Holz

Wissenschaftler haben einen Test entwickelt, mit dem sie feststellen können, in welchem Land und sogar in welchem Gebiet ein Baum gewachsen ist. Es handelt sich um den „genetischen Fingerabdruck“ des Baumes, der Auskunft über seine Herkunft gibt.

Zurzeit legen Forscher ein Archiv mit Holzproben aus aller Welt an. Wollen Zöllner dann z.B. eine Holzladung aus einem Tropenland überprüfen, wird das Holz mit den Archiv-Mustern verglichen und ermittelt, wo genau der Baum gefällt wurde.

Der Aufwand ist allerdings sehr hoch. Deshalb gibt es keine generellen Kontrollen, sondern man macht nur Stichproben im Verdachtsfall.

Außerdem wird es noch viele Jahre dauern, bis so ein Archiv mit allen wichtigen Holzarten aufgebaut ist. Und so ist es für Verbraucher weiterhin fast unmöglich herauszufinden, aus welcher Quelle das Tropenholz im Laden stammt.

Kann man den tropischen Regenwald nachpflanzen?

Manche Holzfirmen rühmen sich damit, sie würden genau so viele Bäume wieder anpflanzen, wie sie abholzen. Bäume zu pflanzen ist immer eine gute Sache, aber es ist ein Unterschied, ob ich einfach nur Bäume in den Boden setze oder sich ein Wald entwickelt, wie es in der Natur geschieht.

Wer Bäume auf einer Fläche pflanzt, die er vorher kahl geschlagen hat, hat trotzdem den Wald vernichtet.

Denn ein Wald ist viel mehr als nur die Bäume, die in ihm stehen. Keine Holzfirma ist in der Lage, die vielen Tier- und Pflanzenarten „aufzuforsten”, die früher in dem Ökosystem gelebt haben.“(1)

Aus diesem Grund ist auch Holz von Plantagen keine gute Lösung. Es werden auf diesen Plantagen meist nur eine einzige Baumart angepflanzt, die noch dazu dort ursprünglich nicht beheimatet war, wie z. B. Teak, Eukalyptus oder Akazie.

„Die Bäume stehen in endlosen Reihen, werden gedüngt und mit Unkraut- und Insektenvernichtungsmitteln behandelt (Herbizide und Pestizide). Tiere und Pflanzen können dort nicht überleben. Deshalb nennt man diese industriellen Plantagen auch „grüne Wüsten“.

Es sind riesige Landflächen, auf denen vorher oft Wald stand und die Bevölkerung lebte. Mit großen Erntemaschinen werden die Bäume gefällt, von Ästen befreit und gestapelt. Arbeitsplätze entstehen dadurch kaum.

Welche Holzarten sind genauso lange haltbar wie Tropenholz?“(1)

Jedem Holz setzen Sonne, Regen, Pilze, Insekten und der Kontakt mit dem Erdboden zu. Robinie (sehr dauerhaft) und Eiche (dauerhaft) sind am besten dagegen gefeit. Kiefer, Douglasie und Lärche zählen zu den mäßig haltbaren Hölzern.

„Wie man dafür sorgt, dass einheimisches Holz alle Wetter übersteht, haben übrigens schon unsere Vorfahren vor Jahrhunderten erprobt. Und zwar so:

Alle Hölzer werden so verbaut, dass sie nach jedem Regen rasch ab- und austrocknen können. Alle Holzteile sind möglichst rundherum belüftet. Staunässe und jeder direkte Kontakt von Holz mit dem Erdboden wird vermieden. Auch mit Holzölen und sogenannten Lasuren (Aufstrichen) kann man verhindern, dass Feuchtigkeit ins Holz eindringt – so hält es länger.

Aber bitte keine fertigen Holzschutzmittel nehmen. Sie sind fast alle giftig.

Was kann ich tun, um Holz zu sparen?

Bitte deine Eltern, Möbel und Holzprodukte aus heimischen Arten und naturnaher Waldwirtschaft zu kaufen. Sie sollten dabei auf haltbare Produkte achten, die nach Jahren des Gebrauchs abgeschliffen, verleimt und neu lackiert oder geölt werden können.

Gartenmöbel sollten nicht tagelang im Regen stehen, und während des Winters trocken aufbewahrt werden. Man könnte auf der Terrasse auch lieber Natursteine verlegen lassen anstatt Holzbretter.“(1)

„Was kannst du tun?“(2)

Immer einheimische Hölzer statt Tropenhölzer verwenden. „Viele Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass Teile ihrer Einrichtung aus illegal gerodeten Tropenhölzern gefertigt wurden.

Wenn man kein Holzexperte ist, kann man nur schwer erkennen, ob man gerade Tropenholz vor sich hat oder nicht. Daher ist es sehr wichtig, dass man bereits beim Einkaufen aufmerksam ist und sich über die Holzprodukte gut informiert.“(2)

  • Immer nach Art und Herkunft der Hölzer fragen!
  • Verschönere, verschenke oder spende alte Möbel und Holzprodukte statt sie wegzuschmeißen. Rede mit deinen Eltern.
  • „Kaufe langlebigeund qualitativ hochwertige Holzprodukte und pflege diese gut, damit sie lange halten.
  • Repariere kaputte Möbel und ersetze sie nicht sofort.
  • Nutze in Deutschland heimische Alternativen für tropische Hölzer, am besten mit ® FSC-Siegel. Sogar Holzkohle für deinen Grill gibt es FSC-ausgezeichnet aus unseren Wäldern oder noch besser, aus Abfallprodukten, wie z.B. Olivenkernen.

 

(1).. https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/tropenholz

(2).. https://www.regenwald-schuetzen.org/kids/wissen-ueber-den-regenwald/du-und-der-regenwald/tropenholz-und-der-regenwald

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