Sabine Kodatsch

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Unken

von | 4. Nov 2022 | 0 Kommentare

„Unken sind eine Gattung von Froschlurchen.“(3)

„Unken sind in nahezu allen gemäßigten Zonen Europas und Asiens zu finden, wo sie stehende, idealerweise von der Sonne beschienene und nur spärlich bewachsene Gewässer wie flache Tümpel und Teiche besiedeln. Auch kleinste Pfützen sowie Nebenarme von Bächen dienen ihnen als Lebensraum.

Sie sind im Tiefland ebenso anzutreffen wie in Höhenlagen von bis zu dreitausend Metern.

Die Unke ist im deutschen Sprachraum auch unter dem Namen Feuerkröte bekannt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die leuchtende Färbung der Unken.

So zeigen beispielsweise die Gelbbauchunke und die Rotbauchunke an der Bauchseite eine in knalligem Rot oder Gelb und Schwarz gefleckte Zeichnung. Die Rückenseite der Unken erscheint stets in einem unauffälligen Erdton, um am Boden perfekt getarnt zu sein. So sind Unken an der Rückenseite meist grau, bräunlich oder schwarz gefärbt, um im Schlamm und im Wasser nicht aufzufallen.

Auch die Arten, die am Rücken eine deutliche Färbung zeigen, sind durch die Musterung in ihrem natürlichen Lebensraum kaum zu erkennen.

Unken sind im Aussehen ihren Verwandten, den Kröten sehr ähnlich, besitzen jedoch einen flacheren Körper und werden mit einer Länge von vier bis fünf Zentimetern um einiges kleiner.

Neben der exzellenten Tarnung sind Unken auch mit Giftdrüsen ausgestattet, die ein Sekret produzieren, um Fressfeinde abzuschrecken. Die leuchtende Färbung der Haut soll Angreifer auf ihre Giftigkeit aufmerksam machen.

Dieses Gift wird besonders dann abgesondert, wenn sich die Tiere bedroht fühlen. Es kann auch beim Menschen auf den Schleimhäuten zu Reizungen führen.

Unken ernähren sich von verschiedenen Mückenlarven, Käfern und anderen kleinen Insekten sowie deren Larven, erbeuten jedoch auch oft Spinnentiere.

Sie dienen ihrerseits Schlangen, kleinen Säugetieren sowie verschiedenen Wasservögeln wie Reihern oder Störchen als wichtige Nahrungsquelle.

Nach der Paarung werden pro Gelege etwa hundert Eier mehrmals pro Saison an Steine gehaftet, die sich am Boden des Gewässers befinden.

Daraus schlüpfen die Kaulquappen, die sich zunächst von Algen, Larven und dem Laich anderer Amphibien ernähren.

Je nach Art beträgt die Lebenserwartung der Unken zwischen drei und sechs Jahre. In Gefangenschaft erreichen sie häufig ein Lebensalter von bis zu zehn Jahren.“(2)

Gelbbauchunke

„Ihr Name verrät schon, wie sie aussieht: Die Gelbbauchunke hat einen leuchtend gelb gefärbten Bauch mit schwarzen Flecken.

Steckbrief

Wie sehen Gelbbauchunken aus?

Die Gelbbauchunke sorgt für Überraschungen:

Von oben ist sie grau-bräunlich, schwärzlich oder lehmfarben und auf der Haut sitzen Warzen. Dadurch ist sie im Wasser und im Schlamm gut getarnt.

Auf der Bauchseite und an der Unterseite von Vorder- und Hinterbeinen leuchtet sie dagegen zitronen- oder orangegelb und ist mit blaugrauen Flecken gemustert.

Wie alle Amphibien häutet sich die Gelbbauchunke von Zeit zu Zeit.

Die unterschiedlichen Farbvarianten ob braun, grau oder schwärzlich – hängen davon ab, wo die Gelbbauchunken leben.

Sie unterscheiden sich also von Region zu Region.

Unken gleichen – zumindest wenn man sie von oben betrachtet – Kröten, sind aber etwas kleiner und ihr Körper ist viel flacher.

Gelbbauchunken werden gerade mal vier bis fünf Zentimeter groß. Sie gehören zu den Froschlurchen und den Amphibien, aber nicht zu den Kröten oder Fröschen.

Sie bilden eine eigene Familie, die Familie der Scheibenzüngler. Sie heißt so, weil diese Tiere eine scheibenförmige Zunge besitzen. Im Gegensatz zur Zunge der Frösche schnellt die Scheibenzunge einer Unke zum Beutefang nicht aus ihrem Mund heraus.

Außerdem haben die Männchen der Gelbbauchunke – anders als die Frösche und Kröten – keine Schallblase.

Zur Paarungszeit bekommen die Männchen schwarze Verdickungen an den Unterarmen; an Fingern und Zehen bilden sich die so genannten Brunstschwielen.

Auffällig sind die Pupillen: Sie sind herzförmig.

Wo leben Gelbbauchunken?

Gelbbauchunken leben in Mittel- und Südeuropa in 200 bis 1800 Metern Höhe. Im Süden kommen sie in Italien und Frankreich bis zu den Pyrenäen an der spanischen Grenze vor, in Spanien gibt es sie nicht. Das Weserbergland und der Harz in Deutschland sind die nördliche Verbreitungsgrenze. Weiter nördlich und östlich kommt an ihrer Stelle die nah verwandte Rotbauchunke vor.

Unken brauchen flache, sonnige Tümpel zum Leben. Am liebsten mögen sie es, wenn diese winzigen Gewässer in der Nähe eines Waldes sind. Aber auch in Kiesgruben können sie ein Zuhause finden.

Und sogar eine mit Wasser gefüllte Reifen-Spur reicht ihnen zum Überleben.

Tümpel mit allzu vielen Wasserpflanzen mögen sie nicht. Wächst ein Teich zu, wandern die Unken wieder ab.

Weil Gelbbauchunken von Gewässer zu Gewässer wandern, gehören sie oft zu den ersten Tieren, die einen neuen kleinen Tümpel besiedeln. Weil solche kleinen Gewässer bei uns immer seltener werden, gibt es auch immer weniger Gelbbauchunken.

Welche Gelbbauchunken-Arten gibt es?

Nah verwandt ist die Rotbauchunke (Bombina bombina). Ihr Rücken ist ebenfalls dunkel, ihr Bauch aber trägt leuchtend orangerote bis rote Flecken und kleine weiße Punkte.

Allerdings lebt sie weiter östlich und nördlich als die Gelbbauchunke und kommt nicht in den selben Gebieten vor.

Sie besitzt, anders als die Gelbbauchunke, eine Schallblase.

Nur von Mitteldeutschland bis Rumänien überschneiden sich die Verbreitungsgebiete beider Arten. Hier können sich Gelb- und Rotbauchunke sogar miteinander paaren und gemeinsame Nachkommen haben.

Wie alt werden Gelbbauchunken?

Gelbbauchunken werden in der Natur höchstens acht Jahre alt.

Verhalten

Wie leben Gelbbauchunken?

Anders als Kröten, die nur zur Fortpflanzung ins Wasser gehen, leben Unken in der Zeit von April bis September fast ausschließlich in Tümpeln und kleinen Seen.

Sie sind tagaktiv und hängen meist mit ausgestreckten Hinterbeinen, Augen und Nase über Wasser, in ihrem von der Sonne beschienenen Teich. Das sieht ziemlich entspannt und lässig aus.

Gelbbauchunken bleiben meist nicht in einem Gewässer, sondern wandern zwischen verschiedenen Tümpeln hin und her.

Vor allem Jungtiere sind richtige Wanderer: Sie ziehen bis zu 3000 Meter weit, um einen geeigneten Lebensraum zu finden. Erwachsene Tiere wandern dagegen kaum mehr als 60 oder 100 Meter bis zur nächsten Wasserstelle.

Typisch für die Gelbbauchunke ist ihre Reaktion bei Gefahr: Es ist die so genannte Schreckstellung.

Dabei liegt die Unke regungslos auf dem Bauch und biegt Vorder- und Hinterbeine nach oben, so dass die leuchtend- bunte Färbung sichtbar wird.

Manchmal legt sie sich auch auf den Rücken und zeigt ihren gelb-schwarzen Bauch.

Diese Färbung soll Feinde warnen und fern halten, denn die Unken sondern bei Gefahr ein giftiges Sekret ab, das die Schleimhäute reizt.

Im Winter verstecken sich die Gelbbauchunken in der Erde unter Steinen oder Wurzeln. Dort überdauern sie von Ende September bis Ende April die kalte Jahreszeit.

Freunde und Feinde der Gelbbauchunke

Molche, Ringelnattern und Libellenlarven machen sich gerne über den Nachwuchs der Gelbbauchunken her und fressen die Kaulquappen. Auch Fische haben Appetit auf Unken-Kaulquappen. Deshalb können Unken nur in Gewässern ohne Fische überleben. Erwachsenen Unken werden vor allem Ringelnattern und Molche gefährlich

Wie pflanzen sich Gelbbauchunken fort?

Paarungszeit ist bei den Gelbbauchunken von Ende April und Anfang Mai bis Mitte Juli. In dieser Zeit legen die Weibchen mehrmals Eier ab.

Die Gelbbauchunken-Männchen sitzen in ihren Tümpeln und versuchen, mit ihren Rufen paarungsbereite Weibchen anzulocken. Gleichzeitig halten sie mit ihren Unkenrufen andere Männchen fern und sagen: Halt, das ist mein Revier.

Bei der Paarung halten die Männchen die Weibchen fest umklammert.

Anschließend legen die Weibchen ihre Eier in kleinen runden Paketen ab. Die Eipakete – jedes enthält etwa 100 Eier – werden vom Weibchen entweder an die Stängel von Wasserpflanzen geklebt, oder sie sinken auf den Boden des Gewässers.

Aus ihnen schlüpfen nach acht Tagen die Kaulquappen. Sie sind überraschend groß: Beim Schlüpfen messen sie eineinhalb Zentimeter und werden während ihrer Entwicklung bis zu fünf Zentimeter lang. Sie sind graubraun gefärbt und tragen dunkle Flecken.

Bei günstigen Bedingungen können sie sich innerhalb eines Monats zu kleinen Unken entwickeln. Diese schnelle Entwicklung ist wichtig, weil Unken in kleinen Gewässern leben, die im Lauf des Sommers austrocknen können.

Nur wenn die Kaulquappen bis dahin zu kleinen Unken geworden sind, können sie über Land wandern und sich ein neues Gewässer als Zuhause suchen.

Nach zwei Jahren sind die Jungen geschlechtsreif.

„Uh-uh-uh“ – Wie kommunizieren Gelbbauchunken?

Berühmt sind die sprichwörtlichen „Unkenrufe“: Die Gelbbauchunken lassen ein leises, dumpfes „uh-uh-uh-uh“ hören, das nicht annähernd so laut ist wie das Gequake der Frösche. Nach einer winzigen Pause wiederholen sie diesen Ruf bis zu 40 Mal in der Minute. Und weil ihre Rufe etwas unheimlich klingen, wurden die Unkenrufe zum Symbol für Warnungen und düstere Vorraussagen.

Pflege

Was fressen Gelbbauchunken?

Gelbbauchunken fressen Spinnen, Schnecken und Würmer. Sie mögen aber auch Insekten und Mückenlarven. Ihre Nahrung erbeuten sie entweder im Wasser oder an der Wasseroberfläche.“(1(

Unterschiede zwischen Fröschen, Kröten und Unken

Die Gemeinsamkeiten

„Kröten, Frösche und Unken gehören zur Ordnung der Froschlurche. Zumindest dem Namen nach sind sie also alle ein wenig Frosch. Gemeinsam haben sie auch eine besondere Haut. Sie können durch die Haut atmen und sich mit ihr tarnen, sie sind vor dem Austrocknen geschützt und einige Arten schrecken Feinde durch grelle Farben und Giftdrüsen.

Die drei Tiere unterscheiden sich deutlich und sind leicht auseinanderzuhalten, wenn man erst mal weiß, worauf man achten muss.

Frösche haben eine glatte Haut und einen schlanken Körper. Ihre Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine und dadurch können sie sehr weit hüpfen. Manche springen sogar siebenmal so weit wie ihr Körper lang ist. Sie können an Land und im Wasser leben und haben zwischen den Zehen Schwimmhäute.

Kröten haben eine ledrige, meist warzige Haut. Ihre Hinterbeine sind kaum länger als die Vorderbeine, deshalb bewegen sie sich eher kriechend bzw. gehend vorwärts. Sie sind größer und plumper als Frösche und Unken. Kröten leben an Land und gehen nur zur Eiablage ins Wasser.

Unken haben ebenfalls einen eher gedrungenen Körperbau und eine warzige Haut, sie sind aber kleiner als Kröten. Die meisten werden gerade einmal vier bis fünf Zentimeter groß. Im Unterschied zu den anderen Arten haben sie eine herzförmige Pupille und an der Unterseite Warnfarben. Sie leben bevorzugt an stehenden Gewässern. Fühlen sich die Tiere an Land bedroht, drehen sie sich auf den Rücken und stellen sich tot.“(4)

(1).. https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-gelbbauchunke-102.html

(2).. https://www.biologie-schule.de/unke-steckbrief.php

(3).. https://de.wikipedia.org/wiki/Unken

(4).. https://hallimasch-und-mollymauk.de/kroeten-froesche-unken-was-ist-der-unterschied/

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