Wie entsteht Boden?
„Steine und Felsen werden durch Witterungsbedingungen (Frost, Hitze, Wasser, Wind) zerkleinert. An der Oberfläche entstehen Risse, in denen sich Pflanzen ansiedeln“ (1) Das Gestein wird noch mehr durch die Wurzeln dieser Pflanzen zersprengt. Wenn Pflanzen absterben, zersetzen sie sich und eine dünne Humusschicht entsteht. Es sind kleine Bodenlebewesen für diesen Zersetzungsprozess verantwortlich. Es erblühen immer mehr und größere Pflanzen bis hin zu Bäumen. Durch den oben beschriebenen Prozess wird das Gestein immer weiter zerkleinert und die Bodenschicht wird höher.
„Wie aus Laub Humus wird?
Der Waldboden setzt sich aus einer Laub- bzw. Nadelschicht, der Humusschicht und dem Mineralboden zusammen. Die Blätter bzw. Nadeln werden durch Bakterien, Pilze und vielerlei Getier wie Milben, Springschwänze, Schnecken, Asseln, Tausendfüßler und Regenwürmer zersetzt. So entsteht aus dem Laub die fruchtbare Humusschicht.
Wie unterscheiden sich Wald-, Wiesen- und Ackerboden?
Der Waldboden verfügt über eine ausgeprägte Laub- und Humusschicht. Er ist bis in den Mineralboden hinein gut durchwurzelt und es leben viele Bodenlebewesen in ihm.
Der Wiesenboden hat ebenfalls eine ausgeprägte Humusschicht, die durch die Wiese gut durchwurzelt ist. Eine Laubschicht ist nur sehr dünn vorhanden. Es können weniger Bodenlebewesen beobachtet werden.
Dem Ackerboden fehlt meist die Humus- und Laubschicht. Durch das Pflügen ist die Bodenstruktur in den oberen 30 bis 40cm sehr homogen. Es können kaum Bodenlebewesen beobachtet werden.
Warum ist der Boden für uns wichtig?
Der Boden erfüllt viele Funktionen für uns:
Er ist Grundlage für den Anbau von Nahrungsmitteln sowie von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen, die uns Sauerstoff spenden, als CO2 – Senke dienen und Rohstoffe wie Holz liefern.
Er filtert das Regenwasser und sorgt so für sauberes Trinkwasser.
Insbesondere Waldboden kann große Mengen Wasser aufnehmen und speichern. Damit wirkt er Überschwemmungen entgegen z. B. bei starken Regenfällen oder Hochwasser. Aber auch trockene Zeiten mit wenig Regen können so überbrückt werden.
Der Boden ist Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten.
Böden filtern und puffern Schadstoffe. Somit wird das Grundwasser vor Verunreinigungen geschützt. Puffern heißt, dass durch chemische Prozesse Schadstoffe im Boden zurückgehalten werden. Bodenorganismen bauen Schadstoffe ab bzw. wandeln diese um. Bei nachhaltiger Nutzung können sich Böden regenerieren.
Insbesondere Waldboden schützt durch seine Vegetation den Boden vor Austrocknung und Erosion.“ (1)
Im Durchschnittlich dauert die Bildung von einem Zentimeter Boden mindestens 100 Jahre. (2)
Es ist „unvorstellbar: Wenn wir mit unseren Füßen auf dem Erdboden stehen, befinden sich mehr Lebewesen unter uns, als Menschen auf der Welt leben.“ (3)
1… https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.bildung-mv.de/export/sites/bildungsserver/downloads/unterricht/waldpaedagogische_bildungsbausteine/03-Waldboden.pdf&ved=2ahUKEwiVo62f8KX2AhXjAxAIHZ_8AkwQFnoECAUQAQ&usg=AOvVaw36xIH_iSuafGlG6RD21vZ_
2… https://www.sdw-bw.de/waldwissen/waldboden/entstehung-und-aufbau/Index.html
3… https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/4390-rtkl-erdreich-es-wimmelt-im-boden
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