Sabine Kodatsch

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Afrikanischer Waldelefant

von | 28. Apr 2023 | 0 Kommentare

„Waldelefanten: Afrikas Dschungel-Förster in Lebensgefahr“(1)

Wusstest Du, dass die grauen Riesen ein Segen für die Regenwälder sind? Kilometerweit tragen sie Baumsamen durch den Urwald und pflanzen so neues Grün an.

Jedoch sind leider Afrikas Waldelefanten heute vom Aussterben bedroht wegen Wilderei und Abholzung.

Besonderheiten

Was machen Elefanten bei Hitze? Sie benetzen ihre Körper zur Abkühlung mit Flüssigkeit durch z. B. Wasserduschen mit dem Rüssel.

Sie machen auch regelmäßig Matsch- und Staubbäder, die zudem eine Schicht aus dickem Lehm erzeugen. Diese Tiere können sich so vor der Sonneneinstrahlung, aber auch vor Insekten und Parasiten schützen.

Außerdem sind Elefanten gute Schwimmer. Wenn sie tauchen, dient ihr Rüssel als Schnorchel.

„Elefanten gehören zu den intelligentesten Tieren, die es gibt.“(2) Die Gehirne der Afrikanischen Waldelefanten gehören zu den größten aller auf der Erde lebenden und je gelebten Landlebewesen.

Sie besitzen ein enormes Langzeitgedächtnis. Jeder Elefant hat zudem einen einzigartigen Charakter, der ihn unverwechselbar macht.

Im ganzen Rüssel des Elefanten sind keine Knochen oder Knorpel vorhanden. Er besteht ausschließlich aus Muskulatur und ist extrem kräftig.

„Afrikanische Elefanten habe zwei Greiffinger an der Rüsselspitze.“(2) Der Rüssel hat viele Funktionen: Er dient zur Atmung, zum Riechen, zum Greifen, zum Saugen, zum Tasten, als Dusche, zur Kommunikation, als Schnorchel, als Waffe und als Werkzeug.

 „Heimat Wald

Waldelefanten durchstreifen die tropischen Tieflandregenwälder in den zentralen und westlichen Ländern Afrikas.“(1) Beispielweise zählen das große Kongobecken im Herzen des Kontinents dazu. Nach Amazonien ist es das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde.

Gerade im Dschungel sind so füllige Tiere zuhause. Wo immer sie hintreten, müssen die Elefanten Baum und Strauch verwüsten. „Denkt man.“(1)

Es ist jedoch anders. Denn Waldelefanten sind ein Segen für ihren Lebensraum und seine Bewohner: Es gibt Pfade, die von Dickhäutern in den Dschungel getrampelt wurden – auf diesen marschieren z. B. andere Tiere durch das Unterholz.

Sie machen sich zunutze, dass Elefanten auf der Suche nach nahrhaften Mineralien den Boden durchwühlen. Sie graben mit ihren Füßen und Stoßzähnen große Löcher in den Boden, die dann mit Grundwasser volllaufen.

Die Mineralien lösen sich auf und werden beim Trinken aufgenommen. In dieser aufgelockerten Erde können auch Pflanzen viel besser keimen.

„In kleinen Gruppen unterwegs

Savannen-Elefanten haben Platz für große Familien-Wanderungen. “(1) Es können bis zu 70 Tiere gemeinsam auf der Suche nach Nahrung und Wasser umherziehen.

Bei den Waldelefanten ist das anders: Es stehen größeren Gruppen Bäume im Weg. Aus diesem Grund sind sie meist zu dritt, höchstens aber zu sechst unterwegs – und zwar verwandte Kühe mit Jungtieren.

„Die Bullen sind Einzelgänger.“(1) Aber auch Waldelefanten wollen große Familientreffen abhalten. „Aber wie verabredet man sich im Dschungel, wenn man sich nicht sieht?

Verabredung in tiefen Tönen“(1)

Elefanten können besonders gut hören. Sie sind in der Lage Töne wahr zu nehmen, die weit unterhalb dessen liegen, was wir Menschen hören können. „Diese sogenannte Niederfrequenz liegt bei bis zu 5 Hertz (wir hören erst ab 16-24 Hertz).

Mit dunklem Grollen verständigen sich Waldelefanten sogar über große Entfernungen.“(1) So können sie anderen Herdenmitgliedern mitteilen, wann und wo das nächste Familientreffen abgehalten wird.

Am besten natürlich auf einer Lichtung, wo alle Platz haben. Solche Treffen werden abgehalten, weil beispielsweise ein Familienmitglied gestorben ist. Waldelefanten trauern nämlich auch um ihre toten Artgenossen.

„Ellenlange Speisekarte“(1)

Wenn es das Fressen anbelangt, schöpfen die Waldelefanten aus dem Vollen. Savannen-Elefanten stopfen sich kiloweise Gras in ihre Mäuler, während die Tiere des Waldes Blätter, Früchte, Zweige und Rinden fressen. Es stehen etwa 150 Zutaten auf ihrem Speiseplan.

Zu ihren Lieblingsgerichten zählen eiweißreiche Steinfrüchte. Die Tiere nehmen sogar 50km Fußmarsch in Kauf, um von den Früchten des Makore-Baums zu naschen. Sie werden vom Geruch der Früchte magisch angezogen.

Der Baum hat auch was davon, denn ohne Elefanten könnte seine Art nicht überleben: Der Elefant scheidet nämlich die Samen unversehrt wieder aus, trampelt sie in den Waldboden und düngt sie auf diese Weise gleich mit seinem Kot.

Die Elefanten sind in der Lage mit ihrer Rüsselspitze sogar Nüsse zu knacken.

Die Suche nach Früchten erfolgt über den Geruchssinn. In den Regenwäldern gibt es kein Gras zum Fressen. Daher finden die Afrikanischen Waldelefanten Gras nur am Übergang zur Savanne.

Viele Pflanzenteile, die die Elefanten fressen, enthalten Giftstoffe. Diese können diese Tiere nicht abbauen. Was machen da die Elefanten? Sie umgehen das Problem: Sie stillen ihren Hunger mit vielen verschiedenen Pflanzen und nehmen so nur kleinere Mengen von jedem einzelnen Gift auf.

Afrikanische Waldelefanten haben reichlich Wasser zur Verfügung. Sie saugen das Wasser mit dem Rüssel ein und spritzen es dann in den Mund.

„Der Wald braucht die Elefanten – und sie ihn“(1)

Es geht vielen anderen Dschungelriesen wie dem Makore-Baum: Sie brauchen die Waldelefanten – nicht nur um ihre Samen weiterzutragen. Sie würden erst gar nicht im Boden keimen, wenn sie nicht durch den Darm eines Elefanten wandern würden.

Dies bekamen Forscher der Organisation Wildlife Conservation Society heraus. Sie berichten von noch einer besonders bemerkenswerten Baumart in Zentralafrika: „Der Omphalocarbum-Baum hat so harte und große Früchte, dass nur ein einziges Tier die Nuss knacken kann: Der Waldelefant durchbohrt sie ganz einfach mit seinem Stoßzahn.“(1)

Die Forscher sind der Meinung, dass fast 30 Prozent aller Regenwaldriesen von Waldelefanten „gepflanzt“ wurden.

„Alarmstufe Rot: Wir dürfen sie nicht verlieren“(1)

Im März 2021 läuteten bei Ben Okita Ouma, Leiter der Elefanten-Fachgruppe der IUCN, alle Alarmglocken. Diese veröffentlicht auch die Rote Liste der gefährdeten Arten. Der Grund seiner Besorgnis war, dass die Zahl der Afrikanischen Waldelefanten in den letzten 30 Jahren um 86 Prozent zurückging.

Daraufhin setzt ihn die IUCN ganz oben auf die Liste der bedrohten Arten – sie sind akut vom Aussterben bedroht. Die Tiere müssen um das Überleben kämpfen, wegen der Wilderei und Verlust der Regenwälder. Die Savannen-Elefanten gelten als „stark gefährdet“ – sie befinden sich auf der zweiten Gefährdungsstufe.

Noch vor 50 Jahren lebten 1,5 Millionen Elefanten in Afrika. Inzwischen sind es insgesamt nur noch etwa 400.000.

„Afrikanische Elefanten spielen eine Schlüsselrolle im Ökosystem“, sagte IUCN-Generaldirektor Bruno Oberle. „Wir müssen dringend die Wilderei beenden und sicherstellen, dass genügend geeigneter Lebensraum geschützt wird.“ Denn noch sei es nicht zu spät.“(1)

Über die Elefanten im Allgemeinen gibt es einen eigenen Blogbeitrag.

 

(1).. https://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/tiere/afrikanischer-waldelefant

(2).. https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/afrikanischer-waldelefant

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