„Kraftkerl mit Superhirn“(1)

In diesem und nächsten Blogartikel möchte ich Euch, als Ergänzung zum vorigen Beitrag „Wilderei“, von den Tieren erzählen, die v.a. gejagt werden: Die Elefanten und die Nashörner. Zunächst einmal die Elefanten.

„Elefanten sind die größten und stärksten Landlebewesen der Erde.“(1) Sie überragen nicht nur körperlich so ziemlich alles. Die Elefanten gehören auch neben dem Menschenaffen und Delfinen zu den Intelligentesten im Tierreich.

Es werden immer wieder neue erstaunliche Fähigkeiten bei diesen Tieren durch Forscher entdeckt. Ein Beispiel ist: Elefanten sind die besseren Spürhunde…

„Die Familie: Überschaubar

Rüsseltiere bewohnten die Erde schon vor 60 Millionen Jahren.“(1) Es hat jedoch nur die Familie der Elefanten mit drei Arten überlebt.

• Afrikanischer Elefant: Er ist der größte Elefant in den Savannen südlich der Sahara
• Asiatischer Elefant: Er ist etwas kleiner und lebt in den Tropenwäldern und Buschlandschaften von Indien über Nepal bis Südostasien und China.
• Waldelefant: Er ist der Kleinste der Familie und in Afrikas Regenwäldern zu Hause. Es wird zu ihnen einen eigenen Blogbeitrag geben.

„Steckbrief

Art: Afrikanischer Elefant

Lebensraum: Savanne in West-, Zentral-, Ost,-Südafrika

Länge: 4 bis 7,5m

Gewicht: 2.000 bis 7.000kg

Lebenserwartung: bis 60 Jahre

Nahrung: Blätter, Zweige, Früchte

Anzahl Junge: Eines, Geburtsgewicht ca. 100kg

Tragezeit: 22 Monate“(1)

„Dickhäuter? Die Fliege sieht das anders“(1)

Die Haut des Elefanten ist rund 3 cm dick! Sie hat ein dichtes Nervennetz und dieses ist so empfindlich, dass der Elefant jede Fliege spürt und verscheucht. Die Haut besitzt übrigens keine Schweißdrüsen. Er kühlt sich schließlich mit seinen großen Ohren ab….

„Die Ohren: Kühl- und Frühwarnsystem“(1)

Wenn dem Elefant zu heiß wird, pumpt er Blut vom Körper in die Ohren. Und wedelt dann damit die Hitze weg. Asiatische Elefanten haben kleinere Ohren, weil er in schattigen Waldregionen lebt. Dadurch ist aber ihr Gehör nicht beeinträchtigt.

Forscher haben 2013 berichtet, dass Asiatische Elefanten Raubkatzen an ihrem Brüllen erkennen und reagieren folgendermaßen: Beim Leopardenschrei antworten sie mit Trompetenstößen, bei Tigergebrüll verschwinden sie lieber. Warum ist das so? Weil Tiger kleine Elefanten reißen und Leoparden das nicht tun.

Die Elefanten unterscheiden sogar Menschenstimmen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler im kenianischen Amboseli-Nationalpark.

Sie schüchtert die Stimmen der männlichen Massai-Krieger ein, mit denen die Tiere häufig in Konflikt um Wasserstellen geraten. Sie bleiben jedoch bei Frauen- und Kinderstimmen entspannt. Sie können sogar verschiedene Sprachen erkennen!

„Der Rüssel – ein Alleskönner“(1)

Er ist ein reines Muskelpaket und ist die Verlängerung von Oberlippe und Nase. Und: Er ist zu allem fähig.

• Elefanten können mit dem Rüssel tasten und greifen,
• Sie pflücken damit Blätter, Äste und Früchte aus großer Höhe
• Sie nehmen damit ein Reiskorn auf,
• aber auch einen 700 kg schweren Baumstamm.
• Und natürlich brauchen sie ihn zum Trinken; es passen 8 bis 10 Liter hinein. Erwachsene Elefanten brauchen 200 Liter/ Tag davon.

Und das Riechen? 2014 fanden japanische Genforscher heraus, dass Afrikanische Elefanten doppelt so viele Gene für den Geruchssinn haben wie Hunde und fünfmal so viele wie wir Menschen. Elefanten sind in der Lage jeden Geruch mit dem Rüssel bis in 3km Entfernung wahr zu nehmen!

„Fürsorge wird groß geschrieben

Elefanten mögen Gesellschaft und leben in Herden von 10, manchmal auch 100 Tieren, die von einer erfahrenen Kuh geführt werden.“(1)

Meistens sind das Familiengruppen aus Müttern mit ihren Kälbern und weiblichen Verwandten. Elefantenbullen gesellen sich nur zur Paarung zu einer Herde.

Die Bindung innerhalb einer Gruppe ist sehr stark. „Die Kleinen werden von allen behütet, kranke und verletzte Tiere gemeinsam betreut.“(1)

Die Herde wandert weit umher auf der Suche nach Futter und Wasser – erwachsene Elefanten benötigen bis zu 200kg Grünzeug am Tag.

Sie sind auch in der Lage, sich über Dutzende Kilometer zu unterhalten: Mit sehr tiefen Tönen, die die Menschen nicht wahrnehmen können.

„Riesen-Genies: Der Spiegel- und Rechentest“(1)

Forscher hielten im New Yorker Bronx-Zoo Asiatischen Elefanten einen Spiegel vor. Sie stellten fest, dass sie sich darin tatsächlich selbst erkennen konnten. Im Tierreich können das sonst nur Delfine und Affen.

Elefanten bewiesen in einem anderen Test ihre Rechenkünste. Wahrscheinlich überprüfen sie mit dieser Fähigkeit, ob die Herde vollzählig ist, so die Forscher.

Noch eine spannende Tatsache: „Elefanten vergessen wirklich nie!“(1) Sie sind in der Lage sich ihr Leben lang daran zu erinnern, wer ihnen Freude oder Leid gebracht hat. Und Elefanten werden immerhin 60 Jahre alt.

„Feinde“(1)

Elefanten können von Raubkatzen, Hyänen oder Wildhunden getötet werden, allerdings v. a. junge oder kranke Tiere. „Aber ihr größter Feind ist der Mensch.

In Afrika leben nach Schätzungen der Weltnaturschutzorganisation IUCN heute zwischen 434.000 und 660.000 wilde Elefanten in 37 Staaten. In 13 asiatischen Ländern rechnet man mit 35.000 bis 55.000 Tieren.

Alle Elefanten der Erde sind bedroht.“(1) Und nur deswegen, weil wir Menschen ihren Lebensraum zerstören und weil Wilderer auf ihre Stoßzähne aus sind. Jahr für Jahr nimmt der illegale Handel mit Elfenbein zu! Hier findest Du mehr über die Wilderei.

(1).. https://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/tiere/elefanten