Sabine Kodatsch

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Herbstbäume

von | 29. Apr 2022 | 0 Kommentare

Ich weiß, dass es noch nicht Herbst ist, aber da ich schon über Laub geschrieben habe, dachte ich mir, dass dieser Artikel gut dazu passt.
„Im Herbst färben sich die Blätter der Laubbäume bunt und fallen schließlich ab. Die Nadelbäume dagegen bleiben auch im Winter grün. Warum ist das so?

Warum werfen Laubbäume ihre Blätter ab?

Da über die Blätter der Laubbäume ständig Wasser verdunstet, müssen Bäume viel trinken. Im Winter ist das Wasser im Boden aber meist gefroren und deshalb für die Pflanzen nicht verfügbar. Was machen also die Bäume? Sie werfen ihre Blätter rechtzeitig vor dem Winter ab. Ohne Blätter kann ein Baum nämlich ziemlich lange mit sehr wenig Wasser auskommen. Im Herbst entzieht der Baum den Blättern alle Nährstoffe und verschließt die Blattstiele. Jetzt sind die Blätter von der Wasserversorgung abgeschnitten. Sie werden bunt, welken und fallen schließlich ab. Im nächsten Frühjahr bildet der Baum neue Blätter.

Warum bleiben die meisten Nadelbäume immer grün?

Nadelbäumen macht klirrende Kälte nichts aus. Sie haben nämlich vorgesorgt: Ihre Nadeln verdunsten viel weniger Wasser als Laubblätter und sind auch besser gegen Kälte geschützt. Durch ihre kompakte Form und die besonders feste Oberfläche kann ihnen der Frost nicht viel anhaben.

Schutz gegen Feinde

Auch gegen Fressfeinde ist der Nadelbaum besser geschützt als ein Laubbaum: Seine pieksigen Nadeln sind für viele Tiere ungenießbar – nicht nur wegen ihrer Form, sondern auch weil sie giftige Stoffe oder bitter schmeckende Öle enthalten. So gut gewappnet können Nadeln viele Jahre am Baum bleiben, bis sie irgendwann aus Altersschwäche abfallen – um sofort durch junge, frische Nadeln ersetzt zu werden.

Wieso gibt es Laubbäume und Nadelbäume überhaupt?

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum es überhaupt Laubbäume gibt. Schließlich brauchen sie viel mehr Nährstoffe und mehr Wasser als Nadelbäume und müssen in jedem Frühjahr auch noch Tausende neuer Blätter bilden. Ist das nicht Energieverschwendung?

Aus Laub wird Humus

Nur auf den ersten Blick. Denn mit jedem Blattabwurf sorgen die Bäume ja selbst dafür, dass ihnen im nächsten Frühjahr genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Dabei helfen ihnen Pilze und unzählige winzige Bodenlebewesen, die das Laub unermüdlich in Humus verwandeln – also in guten, nährstoffreichen Boden.“ (1)

Genaueres kannst Du hier nachlesen! „Nadelbäume dagegen sind eigentlich eine Anpassung an schlechte Lebensbedingungen. Im Gebirge oder in Nord-Europa, wo der Winter lange dauert und wo wenig Humus im Boden ist, sind Nadelbäume im Vorteil. Aber überall dort, wo die Bedingungen besser sind, werden die Nadelbäume von Laubbäumen verdrängt. Denn Laubbäume haben einen großen Vorteil: Ihre Blätter sind viel besser in der Lage, Photosynthese zu betreiben als die Nadeln der Nadelbäume.

Was ist „Photosynthese“?

Alle grünen Pflanzen betreiben „Photosynthese“. Das bedeutet: Aus Wasser und dem Gas Kohlendioxid, das in der Luft enthalten ist, können Pflanzen mit Hilfe von Sonnenlicht etwas Neues herstellen – nämlich Zucker und Sauerstoff. Den Zucker brauchen sie zum Wachsen, aber einen Teil des Sauerstoffs geben sie wieder an die Luft ab. Gut so, denn den Sauerstoff brauchen alle Lebewesen zum Atmen. So ist die Photosynthese der Motor des gesamten Lebens auf unserem Planeten!

Grünes Geheimnis

Das Geheimnis der Photosynthese steckt im grünen Farbstoff der Blätter. Er heißt „Chlorophyll“ und ist dafür zuständig, der Luft das Kohlendioxid zu entziehen. Da die Blätter der Laubbäume aber mehr Chlorophyll enthalten als die Nadeln der Nadelbäume und auch luftdurchlässiger sind als diese, können sie viel mehr Zucker und Sauerstoff herstellen.“ (1)

Die Lärche

Der Nadelbaum, der seine Nadeln verliert

Die Lärche ist ein Nadelbaum und damit immergrün. Oder etwa nicht? Nein! Die Lärche ist der einzige bei uns heimische Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln verliert. Zuerst werden die Nadeln gelb, dann lichtet sich das Nadelkleid erheblich bis der Baum schließlich nackt dasteht. Doch warum tut die Lärche das?

Eiskalte Strategie gegen strenge Winter

Wahrscheinlich ist das Abwerfen der Nadeln ein Überlebenstrick. Denn die Lärche kam ursprünglich nur im Gebirge vor. In den Alpen findet man sie bis zu einer Höhe von 2500 Metern. Dort oben herrschen aber strenge Bedingungen: Starke Fröste setzen dem Baum im Winter zu. Nadeln und Blätter jedoch benötigen auch im Winter Wasser, denn über sie verdunstet der Baum viel Flüssigkeit. Die steht ihm bei Frost aber nicht zur Verfügung – er müsste verdursten. Ohne ihre Nadeln jedoch kann die Lärche Frost bis zu Minus 40 Grad Celsius unbeschadet aushalten!

Wo und wie wachsen Lärchen?

Die Europäische Lärche ist eine „Pionierbaumart.“ Das heißt, dass sie auf Kahlflächen und unter widrigen Bedingungen als eine der ersten Baumarten keimt und wächst. Wie alle Pionierbäume braucht sie sehr viel Licht. Deshalb wächst sie dort, wo wenige andere Bäume stehen, am besten. In Mischwäldern jedoch hat die Lärche ein Problem: Wenn ihr jemand das Licht wegnimmt, verkümmert sie. Deshalb werden Lärchen in der Forstwirtschaft oft in gleichaltrigen Gruppen gepflanzt oder einige Jahre früher als andere Baumsetzlinge. Dann kommt ihr ihr schnelles Wachstum zugute.

Wertvolles Lärchenholz

Weil die Lärche sehr viel Harz enthält, ist ihr Holz besonders dauerhaft und widerstandsfähig. Aus Lärchenholz können zum Beispiel Boote und Häuser gebaut werden – Wasser macht ihr nicht viel aus. Allerdings machen Lärchen zur Zeit nur etwa ein Prozent der Wirtschaftswälder bei uns aus, Kiefern und Fichten dagegen mehr als die Hälfte. Doch nicht nur das Holz der Lärche wird genutzt. Aus ihrem Harz kann man Grundstoffe für Heilsalben herstellen, die gegen Wunden und Rheuma helfen. Und nicht zuletzt sind die kleinen Lärchenzapfen in der Herbst- und Weihnachtsdekoration beliebt.

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(1)… https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/jahreszeiten/herbst/baeume-im-herbst.html
(2)… https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/pflanzen/laerche.html

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