Ein Abenteuer in der Welt der Pflanzen
Der Frühling bringt nicht nur warme Sonnenstrahlen und bunte Blumen mit sich, sondern auch ein magisches Schauspiel in der Natur: Die Entfaltung von grünen Blättern. Ganz gleich, ob du im Park spielst, durch den Wald wanderst oder einfach nur aus dem Fenster schaust, überall begegnen dir diese wunderbaren Blätter.
Aber warum haben Pflanzen überhaupt Blätter, und wie sind sie eigentlich aufgebaut? Komm mit auf eine Reise in die faszinierende Welt der Blätter!
Die Vielfalt der Blätter: Von geklappt bis gefiedert
Blätter sind wie die Kleider der Pflanzen. Sie haben verschiedene Formen, wie zum Beispiel geklappte, gebuchtete oder gefiederte Blätter.
Wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, dass ein Blatt unten mit einem Blattgrund beginnt. Dieser Grund verbindet das Blatt mit dem Rest der Pflanze. Richtung Blattseite ist der Blattgrund mit dem Blattstil verbunden. In der Nähe des Blattgrundes können sogar kleine Nebenblätter auftauchen. Der Blattstil wiederum endet in der Blattbasis, wo er sich in das große, flächige Blatt verwandelt – auch Blattspreite genannt. Der äußerste Rand des Blattes nennt sich Blattrand, und oben angelangt, trifft man auf die Blattspitze.
Die Schutzschicht und ihre Geheimnisse
Hast du dich schon einmal gefragt, wie die Blätter vor Wind und Wetter geschützt sind? Hier kommt die Kutikula ins Spiel! Sie ist wie eine wachsartige Rüstung, die das Blatt umgibt und es vor Austrocknen und Beschädigung schützt. Je heißer die Umgebung ist, desto dicker ist die Kutikula.
Unter der Kutikula befindet sich die Epidermis, die dafür verantwortlich ist, Wasser aufzunehmen oder abzugeben. Hier befinden sich die Schließzellen bzw. Spaltöffnungen der Pflanze. Diese öffnen und schließen sich, um Wasser aufzunehmen oder abzugeben. Aber das ist noch nicht alles!
Das Herz der Blätter: Palisaden- und Schwammgewebe
In den Blättern gibt es zwei besonders wichtige Bereiche: das Palisadengewebe und das Schwammgewebe.
Das Palisadengewebe ist wie die Küche der Pflanze, denn hier findet die Photosynthese statt und es befinden sich hier ca. 80% aller Chloroplasten.
Das Schwammgewebe hingegen ist so etwas wie die Lunge der Pflanze. Hier tauscht sie Gase und Wasser aus, um stark und gesund zu bleiben.
Transpiration und Transpirationssog
Pflanzen sind echte Künstler im Wassermanagement. Sie geben Wasser an die Umgebung ab, ein Phänomen, das als Transpiration bekannt ist. Dieser Prozess erzeugt einen faszinierenden Sog, den Transpirationssog. Durch diesen Sog wird Wasser regelrecht aus den Wurzeln nach oben gezogen. Genaueres kannst Du hier nachlesen.
Photosynthese – Wie stellen Blätter Nahrung für Pflanzen her?
Schritt 1: Sonnenlicht einfangen
In den Blättern gibt es, wie oben erwähnt, kleine Helden namens Chloroplasten. Sie fangen das Sonnenlicht ein und verwandeln es in Energie.
Schritt 2: Wasser trinken
Die Pflanze hat Wurzeln. Durch sie trinkt sie Wasser aus dem Boden
Schritt 3: Kohlenstoffdioxid holen
Über Spaltöffnungen lassen die Blätter Kohlenstoffdioxid herein. Nun haben wir alles für die große Zauberei!
Schritt 4: Photosynthese-Zauber!
In den Chloroplasten wird Licht, Wasser und Kohlenstoffdioxid in den Traubenzucker Glucose umgewandelt – das nennt man Photosynthese. Die Pflanze zaubert ihr eigenes Essen!
Schritt 5: Essen verstecken
Die leckere Glucose wird in Samen, Knollen oder Früchten gespeichert.
Schritt 6: Geschenk für uns – Sauerstoff!
Beim Herstellen von Glucose entsteht Sauerstoff, den die Pflanze großzügig an die Luft abgibt. Das ist wie ein Geschenk der Natur für uns, denn wir Menschen und die Tiere brauchen Sauerstoff zum Atmen!
Das größte Blatt der Welt
Das kommt aus Taiwan und weist einen Durchmesser von drei Metern auf. Es wiegt ca. 80kg und ist eine Wasserpflanze. Du kannst dich ganz entspannt darauf setzen und wirst nicht nass dabei.
Blätter sind auch für den Wald nützlich
Ein kühler Rückzugsort für alle
Wenn die Sonne im Sommer stark vom Himmel brennt, gibt es einen Ort, der besonders angenehm kühl bleibt – der Schatten unter den Blättern und Nadeln der Bäume. Hier finden nicht nur wir Menschen, sondern auch Tiere einen Rückzugsort vor der Hitze. Der Wald ist wie ein großer grüner Regenschirm, der uns vor den heißen Sonnenstrahlen schützt.
Windschutz für den Wald
Die Blätter und Nadeln an den Bäumen fangen die wilden Windböen ab und lassen den Wald ruhig und geschützt dastehen. Dank dieser grünen Verteidigungslinie bleiben die Bäume meist stark und stabil.
Die magische Decke aus Blättern und Nadeln
Wenn ihr genau hinseht, entdeckt ihr im Wald eine Art Teppich aus Blättern und Nadeln, der den Waldboden bedeckt. Diesen Teppich nennt man Streu.
Aber das ist nicht einfach nur eine Decke – sie hat eine ganz besondere Aufgabe. Die Streu schützt den Boden vor Frost im Winter und vor dem Austrocknen im Sommer. Sie ist sozusagen die magische Decke, die den Wald warmhält und ihm hilft, Wasser zu speichern.
Leckerbissen für kleine Lebewesen
Aber das ist noch nicht alles! Die Blätter und Nadeln, die auf dem Boden liegen, sind köstliches Nahrung für viele kleine Bewohner des Waldes. Insekten, pflanzenfressende Tiere und sogar Pilze naschen von dieser natürlichen Leckerei.
Was passiert dann? Die Blätter und Nadeln werden zu Humus – einer besonderen Erde. Und wisst ihr, wer diese Erde liebt? Viele neue Pflanzen, darunter auch kleine Bäume! So schließt sich der Kreislauf der Natur.
„Warum sind alle Blätter grün?“(3)
Wenn ihr euch umschaut, werdet ihr feststellen, dass die meisten Blätter, egal ob an Bäumen, Sträuchern oder Pflanzen, eine sattgrüne Farbe haben. Aber warum ist das so? Das Geheimnis verbirgt sich in den kleinen Fabriken der Blätter, den Chloroplasten. Diese enthalten einen grünen Farbstoff namens Chlorophyll, der das Sonnenlicht einfängt.
Chlorophyll – der Sonnenlichtsammler
Die Antwort auf die grüne Frage liegt im Chlorophyll, die das Blatt grün färbt. Diese winzigen grünen Körnchen in den Blättern sind wahre Sonnenlichtsammler. Sie nehmen die Energie der Sonnenstrahlen auf und setzen sie in einen Prozess namens Photosynthese um. Davon hast du bereits oben genau gehört!
Das grüne Wunder der Natur
Die grüne Farbe der Blätter ist also ein Zeichen für die Photosynthese, die das Leben in der Natur ermöglicht. Obwohl wir Menschen und viele Tiere diese grüne Magie nicht teilen, können wir sie dennoch bewundern und verstehen.
Warum sind die Blätter im Herbst bunt?
Ein Laubbaum trägt von Frühling bis Herbst grüne Blätter – das ist doch nichts Besonderes, oder? Doch halt, im Herbst geschieht etwas Entscheidendes. Der Baum wirft seine Blätter ab, und das hat gute Gründe.
Denn der Winter steht vor der Tür, und es wird sehr kalt. Zudem gibt es weniger Wasser als sonst. Der Baum muss also sparen, um den Winter gut zu überstehen.
Blätter sind extrem wasserhaltig und enthalten das meiste Wasser im ganzen Baum. Im Winter ist Wasser jedoch knapp, da der Boden gefroren ist. Deshalb sind die Blätter im Winter überflüssig – der Baum würde verdursten, wenn die Blätter oben bleiben. Also – die Blätter müssen weg!
Die Lösung des Baumes: Ein ausgeklügeltes System
Hier kommt die clevere Lösung des Baumes ins Spiel. Er hat erkannt, dass es Verschwendung wäre, die kostbaren Chloroplasten einfach mit den Blättern abzuwerfen. Diese Chloroplasten sind wichtig, denn sie sind wie kleine Fabriken für die Photosynthese.
Also, was tut der Baum? Er saugt die Chloroplasten aus den Blättern heraus, bevor er sie abwirft. Und das geschieht nach einem genialen System.
Der raffinierte Plan des Baumes
Der Baum saugt die Chloroplasten über seine Wasser- und Nährstoffleitungen aus den Blättern. Anschließend verschließt er diese Leitungen mit einem speziellen Material. Wasser und Chloroplasten können nicht mehr zu den Blättern gelangen.
Die Blätter „welken“ und fallen ab, da sie verdursten. Jetzt kommt der Clou: Ohne den grünen Farbstoff der Chloroplasten zeigen die Blätter all die anderen Farben, die sie verbergen. Deshalb zeigt sich diese Farbenpracht im Herbst.
Das faszinierende Farbenspiel im Herbst
Im Herbst erleben wir dieses zauberhafte Farbenspiel, wenn die Bäume ihre Blätter in Rot, Orange, Gelb und Braun kleiden. Der Baum spart dabei eine Menge Wasser und Nährstoffe, die im Winter knapp sind. Doch keine Sorge, im Frühling beginnt alles von vorne. Der Baum öffnet die im Herbst verschlossenen Wasser- und Nährstoffleitungen, und neue grüne Blätter sprießen.
Ein ewiger Kreislauf des Baumlebens
So, nun wisst ihr, warum die Bäume im Herbst ihr buntes Kleid zeigen. Es ist ein faszinierender Kreislauf des Baumlebens, der sich jedes Jahr wiederholt, bis der Baum irgendwann mal seine Reise beendet. Beim nächsten Herbstspaziergang könnt ihr die Bäume mit einem neuen Verständnis betrachten
Und was passiert mit dem ganzen Laub auf dem Boden? Das kannst du hier nachlesen!
(1).. https://simpleclub.com/lessons/biologie-blatt
(2).. https://www.wsl-junior.ch/de/wald/so-funktionieren-baeume/warum-haben-baeume-blaetter.html
(3).. https://www.br.de/kinder/blatt-baum-warum-sind-die-blaetter-gruen-kinder-lexikon-100.html
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