Bald ist es wieder soweit – überall in den Wohnzimmern stehen festlich geschmückte Weihnachtsbäume und verbreiten festliche Stimmung. Aber habt ihr euch schon einmal gefragt, woher all diese Bäume kommen? Hier erfahrt ihr alles über die faszinierende Reise unserer Weihnachtsbäume bis zu euch nach Hause!
Die Wurzeln unserer Weihnachtsbäume
In Deutschland sind es jedes Jahr fast 30 Millionen Weihnachtsbäume, die in festlich geschmückten Wohnzimmern stehen. Wisst ihr, dass etwa 90 Prozent dieser Bäume in Deutschland angepflanzt und geerntet werden? Das sind fast alle! Aber bevor sie in euren Wohnzimmern leuchten, haben sie eine interessante Reise hinter sich.
Ein Weihnachtsbaum, den wir schmücken, ist normalerweise zwischen acht und zwölf Jahren alt, wenn er geschlagen wird. Aber er wächst nicht wild im Wald auf, sondern auf sogenannten Weihnachtsbaum-Plantagen. Hier werden Tannen, Fichten und Kiefern auf einer landwirtschaftlichen Fläche angebaut. Die meisten dieser Plantagen befinden sich im Sauerland in Nordrhein-Westfalen.
Das Leben der Bäume auf der Plantage
Auf den Plantagen wachsen die kleinen Bäumchen in langen Reihen heran. Damit sie schön und gesund heranwachsen, müssen die Bauern jedoch aufpassen, dass keine anderen Pflanzen zwischen den Bäumen sprießen oder Insekten sich über die jungen Triebe hermachen. Häufig werden dazu Pflanzenschutzmittel verwendet, die jedoch nicht nur den Schädlingen, sondern auch nützlichen Insekten schaden können.
Außerdem werden viele Weihnachtsbäume stark gedüngt, damit sie schnell wachsen und ihre Nadeln schön grün sind. Aber Vorsicht! Der viele Dünger kann dem Boden und dem Grundwasser schaden. Doch es gibt auch eine umweltfreundliche Alternative.
Bio-Weihnachtsbäume: Eine grüne Alternative
Immer mehr Plantagen setzen auf Bio-Weihnachtsbäume. Hier werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwendet. Stattdessen helfen zum Beispiel Schafe dabei, das Unkraut zwischen den Bäumen zu fressen. Ihre Hinterlassenschaften düngen den Boden auf natürliche Weise. Zusätzlich können Duftfallen gegen bestimmte Insekten eingesetzt werden. So können auch ohne chemische Mittel Bäume produziert werden, die zu Weihnachten euer Zimmer schmücken.
Wo könnt ihr Bio-Bäume bekommen?
Ihr müsst nicht weit suchen, um einen Bio-Weihnachtsbaum zu finden! Immer mehr Verkaufsstellen bieten Bio-Weihnachtsbäume an, vielleicht sogar in eurer Nähe. Eine andere Möglichkeit sind heimische Weihnachtsbäume aus dem Wald. Die Forstämter bieten oft Nadelbäume an, die sowieso geschlagen werden müssen, zum Beispiel, weil sie unter Stromleitungen wachsen.
Fragt einfach beim Forstamt in eurer Nähe nach – die Adressen findet ihr im Internet. Solche Bäume könnt ihr ohne schlechtes Gewissen kaufen, und so kann Weihnachten mit einem grünen Gewissen kommen.
Jetzt wisst ihr Bescheid über die faszinierende Reise unserer Weihnachtsbäume von der Plantage bis zu euch nach Hause. Vielleicht könnt ihr eure Eltern ja davon überzeugen, einen Bio-Weihnachtsbaum oder einen Baum aus dem Wald zu wählen. Dann könnt ihr nicht nur das Fest feiern, sondern auch die Umwelt schützen!
Ein alter Brauch
Wir schmücken unseren Weihnachtsbaum, hängen funkelnde Kugeln und leuchtende Lichter auf, und schon ist die festliche Stimmung da. Aber habt ihr euch jemals gefragt, wie dieser schöne Brauch eigentlich begonnen hat? Lasst uns gemeinsam in die Vergangenheit reisen und die magische Geschichte des Weihnachtsbaums entdecken!
Die Wurzeln vor über fünfhundert Jahren
Vor gut fünfhundert Jahren entstand der Brauch, sich an Heiligabend einen Nadelbaum in die Wohnung zu stellen. Wisst ihr, dass dieser Brauch eigentlich ein Überbleibsel der alten Germanen ist? Die Germanen sagten den Nadelbäumen magische Kräfte nach, da diese ihre Nadeln im Winter behielten. Diese Menschen trieben im Winter ihr Vieh an immergrünen Zweigen vorbei, weil sie glaubten, dass gute Geister in den Ästen wohnen und den Tieren Glück bringen würden. Klingt spannend, oder?
Deshalb war es Brauch sein Heim mit Tannenzweigen vor allem in der dunklen Jahreszeit zu schützen. Die Tannenzweige wurden in den Zimmern und auch an den Türen aufgehängt. Wenn man das nicht tat, wurde Unheil vorausgesagt.
Die Farbe Grün trägt in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung. Zum einen steht sie für Hoffnung, für das Vertrauen darauf, dass nach der Dunkelheit wieder ein neuer Tag anbricht. In den kalten Wintermonaten, wenn alles draußen kalt und grau ist, sehnten sich die Menschen nach diesem grünen Zeichen der Zuversicht und hofften auf den Frühling.
Aber Grün bedeutet nicht nur Hoffnung. Es symbolisiert auch Gesundheit und Lebenskraft. In einer Zeit, in der Krankheiten und Kälte eine Herausforderung darstellten, glaubten die Menschen daran, dass die Kraft des Grüns ihnen Gesundheit und Energie schenken würde.
Die Tradition, Wohnräume mit immergrünen Zweigen zu schmücken, entstand aus diesem tiefen Wunsch nach Hoffnung, Gesundheit und Lebenskraft. In den harten Wintermonaten wurden Zweige von immergrünen Bäumen wie Tannen oder Fichten ins Haus geholt. Diese grünen Symbole sollten die Dunkelheit vertreiben, auf einen baldigen Frühling hoffen und den Menschen Zuversicht für die Zukunft schenken.
Folgenden Gewächsen wurden besondere Kräfte zugesprochen: Fichte, Tanne, Kiefer, Eibe, Ilex, Stechpalme, Stechginster, Wacholder, Efeu, Kronsbeere, Rosmarin und dem Buchsbaum.
Die magische Idee erobert die Christen
Die Idee, einen immergrünen Baum ins Haus zu holen, gefiel auch den Christen, und so wurden mit den Jahren immer mehr Weihnachtsbäume aufgestellt. Ende des 16. Jahrhunderts wurden im Elsass die ersten Tannenbäume zum Weihnachtsfest in den Wohnräumen aufgestellt. Sie wurden mit Süßigkeiten und Äpfeln geschmückt. Im 17. Jahrhundert kam dann eine funkelnde Veränderung: Die Menschen begannen, Kerzen auf die Zweige zu setzen, um dem Baum noch mehr Glanz zu verleihen. Stellt euch vor, wie magisch das gewesen sein muss!
Funken, Glanz und Glaskugeln im 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert brachte eine weitere funkelnde Überraschung: Irgendjemand hatte die geniale Idee, Glaskugeln an die Äste zu hängen. Plötzlich sahen die Weihnachtsbäume aus wie aus einem Märchen entsprungen. Damals hatte der Weihnachtsbaum es endgültig geschafft – er wurde zum festen Bestandteil des Heiligabends, so wie die Krippe.
Ein Zauber, der bleibt
Und so hat sich der Brauch des Weihnachtsbaums durch die Jahrhunderte hindurch entwickelt. Heute schmücken wir unsere Bäume mit allerlei funkelndem Schmuck, von Lichtern bis zu glitzernden Kugeln. Doch die Magie der Geschichte bleibt erhalten und erinnert uns daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Hoffnung auf einen besseren Morgen lebendig bleibt.
Wenn ihr dieses Jahr euren Weihnachtsbaum schmückt, denkt daran, dass dieser Brauch eine lange und zauberhafte Geschichte hat. Lasst uns gemeinsam die Tradition bewahren und den festlichen Glanz der Weihnachtszeit genießen.
(3).. Warum stellen wir uns einen Tannenbaum ins Zimmer? (warum-magazin.de)
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