Das kennst Du sicher: Du sitzt vor einem Teller, auf dem etwas liegt, dass Dir gar nicht schmeckt. Oder umgekehrt: Du hast einen vollen Teller mit Deiner Lieblingsspeise vor Dir und da kannst Du nicht genug bekommen. Bei den Pilzkindern ist es genauso.
Jedes Pilzkind hat natürlich seine Leibspeise und die ist bei jedem eine andere. Generell gesehen, lieben die Kleinen Süßspeisen und weniger Gemüse, wobei Peter noch am liebsten Gemüse isst. Allerdings wenn die Kleinen einen richtigen großen Hunger haben, dann essen sie auch von unbeliebten Speisen etwas.
Die Eichhörnchenbrüder Karli und Rudi futtern sehr gerne Nüsse, aber auch Karotten, Mais, Birnen und Äpfel. Schokolade essen sie nur wenn Nüsse drinnen sind.
Die Mamas aller Kinder bestehen darauf, dass ihre Kleinen beim Zubereiten der Speisen mithelfen. Sie müssen umrühren, schneiden helfen und kosten, wobei natürlich letzteres besonders beliebt ist.
Wenn sie Hausaufgaben von der Schule bekommen haben, müssen sie nicht helfen – da geht die Schule vor. Wenn die Aufgabe besonders schwierig oder lange sind, wollen die Kinder unbedingt in der Küche helfen. Aber meistens machen sie geschwind ihre Aufgaben, um dann spielen zu gehen.
Einige Eltern von Eichenhausen haben sich überlegt, dass ihre Kinder sich ein Mal in der Woche zum gemeinsamen Kochen treffen sollen. Da sind natürlich auch immer ein paar Eltern dabei, um die kleinen Köche zu überwachen.
Die Kleinen, wie z. B. Karli dürfen nur leichte Arbeiten machen, weil sie sich sonst beim Schneiden verletzen könnten. Da regt sich Karli immer auf, dass er nicht das selbe wie sein Bruder machen darf. Seine Mama beruhigt ihn und er darf dann harz gekochte Eier schälen und umrühren, das besänftigt ihn und macht ihm Spaß.
Die großen Kinder, die bereits in der Schule sind, wie z. B. Flip, lesen den anderen das Rezept vor und wiegen, mit Hilfe ihrer Eltern, die Zutaten ab. Dann dürfen die etwas größeren Kinder wie Tobi, Hanne, Gerda, Rudi und Peter aufmerksam weiches Gemüse schneiden. Dies dürfen sie nur unter Beaufsichtigung machen.
Im Notfall steht immer ein Erster Hilfe Koffer, in dem Verbände und Pflaster zu finden sind, bereit, wenn sich ein Kind verletzt. Einmal ist es schon gebraucht worden, als der kleine Rudi beim Schneiden eines Zucchinis mit dem Messer abrutscht und in den Finger schneidet.
Er verzieht das Gesicht schmerzhaft und der verletzte Finger beginnt sofort stark zu bluten. Tobi, der neben Rudi steht, merkt, dass dieser blutet und ruft laut um Hilfe. Rudis Mama läuft besorgt zu ihrem Sohn, der schon beinahe vom Stockerl gefallen wäre. Der arme Bub kann kein Blut sehen. Sofort wird ein Verband fest um Rudis Finger gewickelt und leise rinnen ihm die Tränen über das Gesicht. Die Mama tröstet ihn und hält Rudis Pfote in die Höhe.
Alle stehen bestürzt um Rudi und alle Kinder wollen etwas für ihn machen. Aber die anderen Mamas gehen mit den Kindern zur Küche zurück. Jetzt schneiden die kleinen Köche besonders vorsichtig.
Rudis Finger hört gar nicht auf zu bluten und der Verband ist ganz rot. Die Mama macht nochmal einen Verband drüber, den sie noch fester zieht. Langsam hört der Schnitt auf zu bluten. Die Mama ist erleichtert und streichelt ihren Sohn.: „Du bist so tapfer gewesen, Rudi. Du hast kaum geweint. Schau, da hast Du eine Nuss!“
Rudi muss noch ruhig sitzen bleiben und den Finger in die Höhe halten. Der kleine Karli setzt sich zu seinem Bruder und betrachtet Rudis Finger interessiert. Die Mama setzt sich zu ihren Söhnen und die Drei schauen sich ein Buch an.
Die anderen sind fleißig beim Kochen und geben das geschnittene Gemüse in die Pfanne und Flipp darf alles umrühren und seine Mama würzt. Dann kommen noch Eier dazu und die ganze Gesellschaft setzt sich zum Essen.
Mit jedem gemeinsamen Kochen werden die Kinder besser und selbstständiger. Aber das wichtigste ist für die Eltern, dass die Kinder Spaß beim Kochen haben und es gerne machen. Die kleinen Köche freuen sich immer auf das gemeinsame Kochen und so haben die Eltern erreicht, was sie wollten, oder?
Sabine Kodatsch
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